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Grosse Security-Lücken bei KMU in der Schweiz
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Grosse Security-Lücken bei KMU in der Schweiz

Kaum ein KMU in der Schweiz ist laut dem Cisco Cybersecurity Readiness Index 2025 optimal auf Cyberangriffe vorbereitet. Zudem zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen gefühlter Sicherheit und tatsächlicher Bedrohungslage.
26. November 2025

     

Lediglich 1 Prozent der Schweizer KMU ist optimal gegen Cyberangriffe geschützt. Das geht aus dem Cisco Cybersecurity Readiness Index 2025 hervor, den Cisco veröffentlicht hat und für den weltweit gut 8000, in der Schweiz etwas über 200, Unternehmen befragt wurden.

Immerhin 12 Prozent der KMU erreichen ein gutes Schutzniveau. Im Vergleich dazu sind grössere Unternehmen besser aufgestellt: Dort erfüllen 26 Prozent mindestens gute Sicherheitsstandards. 36 Prozent der befragten Schweizer KMU waren bereits von Cyberangriffen betroffen. Bei den grösseren Unternehmen sind es 58 Prozent. Die Investitionsbereitschaft in moderne Sicherheitslösungen ist bei KMU ebenfalls geringer. Nur 28 Prozent planen in den kommenden ein bis zwei Jahren eine umfassende Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur – bei grossen Unternehmen liegt dieser Wert bei 45 Prozent. Besonders grosse Unterschiede in der Investitionsplanung gibt es laut Cisco bei Investments in neue Sicherheitslösungen (37 % KMU vs. 55 % grössere Unternehmen), Investitionen in KI-basierte Systeme (33 % KMU vs. 51 % grössere Unternehmen) sowie für neue Automatisierungslösungen im Sicherheitsbereich (26 % KMU vs. 40 % grössere Unternehmen).


Auch haben KMU in den letzten ein bis zwei Jahren seltener ihre Budgets für Cybersecurity signifikant erhöht: Während das bei 14 Prozent der KMU der Fall war, traf selbiges auf 42 Prozent der grösseren Firmen zu.
Ein weiteres Ergebnis der Cisco-Studie ist die Diskrepanz zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Sicherheit. 96 Prozent der KMU halten ihre aktuelle IT-Infrastruktur für ausreichend. Gleichzeitig zeigt die Untersuchung, dass viele Unternehmen ihre Abwehrfähigkeiten überschätzen. Hinzu kommt der Mangel an Fachkräften im Bereich IT-Security: 80 Prozent der KMU berichten von Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. Zudem setzen viele Unternehmen eine Vielzahl verschiedener Sicherheitslösungen ein – bei fast der Hälfte sind es zwischen 11 und 40. (mw)


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