KI-Schutzwall: IBMs Echtzeit-Lösungen
Cyberkriminelle werden immer gieriger: Weltweit haben sie im letzten Jahr durchschnittlich rund 2,3 Millionen Franken Erpressergeld von jedem ihrer Opfer gefordert. Kein Wunder, dass gemäss Studien eine klare Mehrheit von Unternehmen angibt, sich grosse Sorgen über Ransomware zu machen. Allein im Gesundheitswesen wurde in den letzten drei Jahren mehr als die Hälfte aller Unternehmen zum Ziel von Cyberkriminellen. Der Fortinet Global Threat Landscape Report 2025 berichtet ausserdem über einen signifikanten Anstieg gestohlener Zugangsdaten. Dieser Anstieg um 42 Prozent wird durch Angebote von Cybercrime-as-a-Service auf dem Darknet gefördert, wo diese Adressen und Passwörter gehandelt werden.
Das alles macht klar, dass Angriffe unbedingt frühzeitig erkannt werden müssen, um Datenverluste und Cyberkatastrophen zu verhindern. Für Unternehmen ist es deshalb extrem wichtig, ihre Daten in Echtzeit zu schützen, um im Ernstfall blitzschnell auf einen Angriff reagieren zu können. Die Technologie dazu ist durchaus vorhanden. Zum Beispiel von IBM: KI-gestützte Hardware und Software bieten diesen Schutz für Unternehmen in hybriden Umgebungen. Mit FlashCore Module 4 (FCM4), Storage Defender und der neuen Power11-Plattform offeriert IBM eine KI-gestützte Lösung, die Bedrohungen sofort erkennt und Wiederherstellung in kürzester Zeit ermöglicht.
Die Stärke von FCM4: KI im Kern
Das IBM FlashCore Module 4 (FCM4) ist ein zentraler Bestandteil der IBM FlashSystem-Modelle. Es steckt in allen Systemen, von den kleinen 5000er-Modellen bis zu den grossen 9500er-Systemen, und sorgt für höchste Leistung. Das Besondere daran: Die Technologie integriert Ransomware Threat Detection direkt in die Hardware, und zwar ohne Leistungseinbussen. FCM4 analysiert Datenmuster wie Entropie (das Mass für die Unvorhersehbarkeit oder Zufälligkeit von Daten) oder Zugriffsfrequenzen in Echtzeit. Das System braucht weniger als eine Minute, um Anomalien, etwa ungewöhnliche Kompressionsraten, zu erkennen. Durch die Integration mit IBM Storage Insights werden Workload-Statistiken erstellt und zusammengeführt, um bei Gefahr sofortige Alarme auszulösen. Die Firmware-Updates von 2025 verbessern die Byte-für-Byte-Analyse, was die Präzision weiter steigert. FCM4 ist ein wichtiger Baustein um Geschwindigkeit und Sicherheit in hybriden Multi-Cloud-Umgebungen zu erreichen.
Die nächste Schutzebene: IBM Storage Defender
Die Software-Suite IBM Storage Defender nutzt KI-gestützte Visualisierungstools, die Beziehungen zwischen Speichersystemen, Backups und Benutzergruppen anschaulich darstellen. Bedrohungen wie Ransomware werden farblich hervorgehoben, etwa durch rote Alarme, was Sicherheitsteams ermöglicht, schneller zu reagieren. Storage Defender erstellt ausserdem automatisch unveränderliche Backups, analysiert Datenmuster wie Verschlüsselungsänderungen und bietet Clean-Room-Unterstützung für Wiederherstellungen in Minuten. In Kombination mit FlashSystem schützt die Lösung Daten über primäre und sekundäre Speicher hinweg und unterstützt komplexe hybride Umgebungen.
Die Integration mit SIEM-Tools wie IBM QRadar und Single Sign-On mit Anbietern wie Microsoft Entra ID sorgt für nahtlose Sicherheit. SIEM - Security Information and Event Management - ist eine Technologie zur Echtzeitüberwachung, Analyse und Verwaltung von Sicherheitsereignissen und -protokollen in der gesamten IT-Infrastruktur eines Unternehmens. SIEM-Systeme sammeln und aggregieren Daten aus verschiedenen Quellen wie Servern, Netzwerken und Anwendungen, um potenzielle Sicherheitsbedrohungen und irreguläre Vorfälle zu erkennen. SIEM-Systeme verwenden KI-basierte, fortschrittliche Analysen, um verdächtige Muster zu identifizieren, Warnmeldungen zu generieren und die schnellstmögliche Reaktion auf Cyberangriffe möglich zu machen. Durch die Zentralisierung von Sicherheitsdaten unterstützt SIEM Unternehmen dabei, Bedrohungen schneller zu erkennen, Vorschriften besser einzuhalten und effizienter auf Vorfälle zu reagieren.
IBM Power11 und der Cyber Vault
Mit der Einführung der IBM Power11-Plattform diesen Sommer, hat IBM den Schutz auch direkt auf die Rechen-Ebene verlagert. Im Zentrum steht der IBM Power Cyber Vault, eine Lösung, welche die neuen Power11-Server mit FlashSystem (FCM4) und Storage Defender verbindet. Diese Plattform schafft eine isolierte Umgebung mit unveränderlichen Backups und ermöglicht Bedrohungserkennung in Echtzeit. Power11 nutzt PowerSC-Tools und KI-Inferenz, um Datenströme parallel zu FCM4 zu analysieren, und integriert sich mit Storage Defender für automatisierte Alarme. Die Plattform bietet zudem optimierte Skalierbarkeit, um Workloads in hybriden Multi-Cloud-Umgebungen effizient zu verwalten, und unterstützt bis zu 24 TB Speicher pro Knoten. Neue hardwarebasierte Sicherheitsmodule (HSMs) erhöhen den Schutz vor physischen und logischen Angriffen. Quantensichere Verschlüsselung und 99.9999 Prozent Verfügbarkeit machen es ideal für kritische Workloads. Der Cyber Vault minimiert Wiederherstellungszeiten auf Minuten und schützt vor hohen Kosten, zum Beispiel Lösegeldforderungen von Cyber-Erpressern, indem er orchestrierte Recovery-Prozesse ermöglicht. Durch die Integration mit IBMs Spectrum Virtualize wird zudem die nahtlose Datenmigration und -replikation über verschiedene Standorte hinweg gewährleistet.
Ein ganzheitlicher Schutzansatz
Die Kombination von FCM4, Storage Defender und Power11 schafft ein einzigartiges Ökosystem für Cyber-Resilienz. Skalierbar für hybride Multi-Cloud-Umgebungen, unterstützt dieses Trio Unternehmen dabei, den neuesten Ransomware-Gruppen und anderen Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein. FCM4 erkennt Bedrohungen auf Block-Ebene in primären Speichern. Storage Defender sichert sekundäre Daten mit KI-gestützter Visualisierung. Power11 beschleunigt die Analyse und Wiederherstellung über den Cyber Vault. Diese Integration ermöglicht die Erkennung von Anomalien in weniger als einer Minute. Sie reduziert Wiederherstellungszeiten massiv und spart Kosten. Besonders wichtig ist dieser Schutz in regulierten Branchen, zum Beispiel dem Gesundheitswesen. Dieser Sektor ist ein Hauptziel für Cyberangriffe, was eine effektive digitale Resilienz unerlässlich macht. Personenbezogene Daten, wie Patientenakten, sind durch Gesetze wie die DSGVO (EU) oder HIPAA (USA) streng geschützt. Angriffe durch Ransomware, die zu Datenlecks führen, können zu hohen Bussgeldern und Vertrauensverlust führen.
UMB AG und IBM: Eine starke Sicherheitsallianz
Mit FCM4, Storage Defender und Power11 bietet IBM eine zukunftsfähige Lösung gegen Cybergefahren. Wir stehen bereit, Sie bei der Implementierung dieser Technologien zu unterstützen. UMB ist Mitglied im IBM Partner Plus-Programm, ein IBM Elite Partner mit über 350 Zertifizierungen und einer der grössten IBM Platinum Business Partner in der Schweiz. Die Kombination aus dem nationalen Know-how der UMB AG und der globalen Expertise von IBM ergibt eine wirksame Allianz. Das beweisen zahlreiche erfolgreiche gemeinsame Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Software und Lösungen – insbesondere im Security-Bereich, die uns zu Spezialisten für hochmoderne Cyber-Defense-Lösungen machen. UMB und IBM bieten Zugang zu innovativen Technologien, von kleinen Projekten bis hin zu umfassenden Unternehmens-Transformationen, immer auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. Durch die gemeinsame Erfahrung minimieren wir die Projekt-Risiken und Ressourcenanforderungen.
Kontaktieren Sie uns für eine Beratung und erfahren Sie, wie Sie Ihre Daten am besten schützen können.
Der Autor
Daniel Giger ist seit über 30 Jahren in der IT tätig. Als UMB Senior Solution Architect ist er die Schlüsselfigur zwischen Kunde, Business-Anforderungen und technischer Umsetzung und hilft, massgeschneiderte IT-Lösungen zu entwerfen, die den exakten Bedürfnissen des Kunden entsprechen.
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