Grok, die KI von Elon Musks KI-Unternehmen
xAI, hat hunderttausende Chats mit seinen Nutzern an Suchmaschinen weitergegeben, womit diese nun öffentlich im Internet auffindbar sind. Brisant ist, dass den meisten Nutzern wohl nicht bekannt war, dass ihre KI-Chats öffentlich zugänglich gemacht werden könnten, wie
eine Recherche von "Forbes" ans Licht brachte.
Die Weitergabe der Chats an Suchmaschinen wie Google und Bing geschah jeweils dann, wenn ein Nutzer im Grok-Chat den Share-Knopf genutzt hat. Mit diesem können Konversationen mit dem KI-Chatbot an Kontakte weitergeleitet werden, im gleichen Atemzug werden sie aber eben auch an die Website von Grok und damit indirekt an die Suchmaschinen weitergeleitet.
Total sind damit mehr als 370'000 Chats von Grok öffentlich einsehbar. Darunter fanden die "Forbes"-Journalisten nicht nur oberflächliche Konversationen – im Gegenteil. Bei manchen Nutzern ist ihr echter Name zu lesen, andere luden Dokumente hoch, die offenbar ebenfalls einsehbar sind oder führten Konversationen über sensible Themen wie Gesundheitsfragen. Weiter finden sich wahrlich bizarre Chats wie Anleitungen zum Bau einer Bombe, dem Kochen von Drogen oder dem Hack eines Krypto-Wallets. Anzumerken ist in diesem Kontext, dass viele derartige Inhalte eigentlich durch die Nutzungsbestimmungen von Grok verboten wären.
Auch ChatGPT-Anbieter
OpenAI hatte Ende Juli einen sehr ähnlichen Fall. Im Gegensatz zu Grok war die Veröffentlichung der Chats beim Teilen des Chats aber zumindest halbwegs transparent. Nach dem öffentlichen Aufschrei deaktivierte OpenAI das Feature ausserdem schnell wieder.
xAI hat hingegen bisher nicht auf Anfragen von "Forbes" reagiert.
(win)