Die Schweiz gehört digital zur Spitzengruppe – gleichzeitig wächst die Abhängigkeit von nicht-europäischen Cloud-, SaaS- und KI-Plattformen. Digitale Souveränität rangiert inzwischen ganz oben auf den Prioritätenlisten , doch Strategien und operative Umsetzung bleiben oft hinter dem Problembewusstsein zurück. Wer kritische Workloads an wenige Hyperscaler bindet, ohne klare Exit-Optionen, macht sich verwundbar.
Was digitale Souveränität wirklich bedeutet
Digitale Souveränität heißt: Unternehmen behalten die Kontrolle über Daten, Infrastrukturen und Kernprozesse – und können Technologiepartner bewusst wählen oder wechseln. Im Fokus stehen Fragen wie: Wo liegen welche Daten, wer kann technisch darauf zugreifen und unter welches Recht fallen sie heute und morgen. Für IT-Entscheider geht es weniger um „Cloud ja oder nein“, sondern darum, Abhängigkeiten zu kennen, zu begrenzen und im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben.
Hebel für mehr Unabhängigkeit
Praktisch lässt sich digitale Souveränität über mehrere Hebel stärken, unter anderem:
• Open Source dort einsetzen, wo Transparenz und Unabhängigkeit entscheidend sind.
• Cloud-Strategien mit starker Verschlüsselung sowie klaren Lösch- und Berechtigungskonzepten unterlegen.
• Technologie- und Servicepartner vertraglich stärker in die Pflicht nehmen
• Co-Management und Diversifizierung nutzen, um schneller Anbieter wechseln zu können.
Diese Massnahmen bilden den strategischen Rahmen. Damit sie wirken, braucht es im Alltag Kontrolle über die Geräte und Zugriffswege, über die Daten und Anwendungen tatsächlich genutzt werden.
Der blinde Fleck: Endpoints
In vielen Projekten zur digitalen Souveränität stehen Rechenzentren, Datenräume und Jurisdiktion im Vordergrund. Der Kontrollverlust entsteht aber häufig am Rand der Infrastruktur: bei Laptops, Desktops und mobilen Geräten. Gleichzeitig vergrößert hybride Arbeit die Angriffsfläche – Cyberangriffe auf Unternehmen in DACH und der Schweiz nehmen spürbar zu. Wenn nicht klar ist, welche Endpoints mit welcher Software, welchen Rechten und welchen Sicherheitslevels im Einsatz sind, bleiben selbst gute Souveränitätskonzepte Theorie.
Unified Endpoint Management als Praxisanker
Hier setzt Unified Endpoint Management (UEM) an. Moderne UEM-Lösungen bündeln klassisches Client-Management, Mobile-Device-Management und Security-Funktionen auf einer Plattform. L
ösungen wie die baramundi Management Suite unterstützen dabei verschiedene Betriebssysteme, On-Premises- und Cloud-Szenarien sowie Co-Management-Ansätze. Genau dadurch wird UEM zum operativen Rückgrat vieler Souveränitätsmassnahmen:
• Open-Source-Alternativen und EU-basierte Lösungen lassen sich kontrolliert ausrollen.
• Multi-Cloud- und Exit-Szenarien werden technisch beherrschbar, weil Policies, Zertifikate und Anwendungen zentral gesteuert werden.
• Sicherheits- und Compliance-Anforderungen können auf allen Endpoints einheitlich umgesetzt und nachgewiesen werden.
Drei Fragen für Ihren Souveränitäts-Check
Zum Schluss drei Fragen, mit denen Sie Ihre digitale Handlungsfähigkeit prüfen können:
• Welche geschäftskritischen Dienste hängen heute faktisch an einem einzigen Anbieter – und gibt es dafür dokumentierte, technisch durchführbare Exit-Szenarien?
• Wo liegen Ihre sensiblen Daten, wer kann heute technisch darauf zugreifen, und wie schnell könnten Sie Speicherort oder Plattform bei Bedarf wechseln?
• Haben Sie eine aktuelle, zentrale Sicht auf alle Endpoints – inklusive Softwarestand, Sicherheitsstatus und Rolle in kritischen Prozessen?
Wenn Sie bei einer dieser Fragen ins Grübeln kommen, ist das ein guter Anlass, Ihre Endpoint-Strategie neu zu denken. Um digitale Souveränität im Alltag praktisch umzusetzen, bietet der kostenlose Best Practice Guide „Digitale Souveränität“ konkrete Handlungsempfehlungen. Er zeigt, wie Endpoints souverän gemanagt, Risiken minimiert und IT-Kontrolle im Unternehmen gestärkt werden können.
Zum Best Practice Guide: Digitale Souveränität praktisch umsetzen