Zusammenschluss von Twint und Paymit: Gespräche laufen, Ergebnisse für Mai erwartet
Quelle: SITM

Zusammenschluss von Twint und Paymit: Gespräche laufen, Ergebnisse für Mai erwartet

Die Unternehmen hinter den beiden führenden Schweizer Mobile-Payment-Lösungen Twint und Paymit überlegen, eine gemeinsame Lösung auf den Markt zu bringen.
30. März 2016

     

In der Schweiz könnte eine Konsolidierung der beiden aktuell führenden Plattformen im Bereich Mobile Payment vor der Tür stehen. Gemäss einer Medienmitteilung haben der Finanzinfrastrukturdienstleister Six, die Detailhändler Coop und Migros, Swisscom sowie die fünf grössten Schweizer Banken Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, UBS und ZKB Sondierungsgespräche bezüglich einer gemeinsamen Lösung für digitale Zahlungsverkehrsleistungen in der Schweiz aufgenommen. Mit den Gesprächen soll geklärt werden, "ob und inwiefern ein gemeinsames, starkes sowie kundenfreundliches mobiles Zahlungssystem kanalübergreifend, flächendeckend und rasch in der Schweiz verbreitet werden kann."

Aktuell präsentiert sich die Situation in der Schweiz so, dass mit den Lösungen Twint von Postfinance und Paymit von Six zwei Plattformen um die Gunst der Kunden kämpfen – wobei noch völlig offen ist, ob sich beide, nur eines und wenn ja welches System wird durchsetzen können. Als zusätzlicher Faktor wird über den bevorstehenden Marktstart von Apple Pay spekuliert, dem in der Schweiz aufgrund der hohen iPhone-Verbreitung grosse Chancen eingeräumt werden. Entsprechend tun sich Twint und Paymit gut daran, einen gemeinsamen Weg ins Auge zu fassen. So heisst es in der Mitteilung auch, dass seitens Six und Postfinance Einigkeit bestehe, "dass Gespräche zur Evaluation einer an die schweizerischen Anforderungen angepassten Lösung sinnvoll und notwendig sind." Bei den Überlegungen hin zu einer gemeinsamen Lösung wolle man sicherstellen, dass diese von allen Kunden verwendet werden könne und allen Händlern, Banken, Herausgebern von Zahlkarten sowie weiteren Marktteilnehmern offenstehe. "Bestehende Kundenverträge sollen lösungsabhängig überführt werden. Der Investitionsschutz für die Geschäftskunden hinsichtlich Infrastruktur und Systemanpassungen bliebe sichergestellt", so das Versprechen.


Gleichzeitig heisst es aber auch, dass die Ergebnisse der Gespräche noch offen seien. Erste Ergebnisse der Gespräche sollen spätestens Anfang Mai bekannt werden. In der Zwischenzwei soll die Entwicklung von Twint und Paymit wie geplant weitergeführt werden. (mw)


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