Praktisch gleichzeitig wie Adobe mit der neuen Version
CS6 von Photoshop ist der Open-Source-Konkurrent Gimp in einer aktualisierten Ausführung erschienen. Drei Jahre sei an Gimp 2.8 entwickelt worden, heisst es auf der Projekt-Website, und das Bildbearbeitungs-Programm sei mit zahlreichen neuen Funktionen versehen worden.
Die wesentlichsten Neuerungen in Gimp 2.8 betreffen das User Interface. Neu findet sich beispielsweise ein Single-Window-Modus. In diesem Modus werden alle Werkzeuge und Dialoge, die normalerweise in zahlreichen andockbaren Fenstern untergebracht sind, in einem einzelnen Fenster mit Tabs versorgt. Dabei können Optionen und Dialoge in mehreren Spalten organisiert werden. Dies kann vor allem beim Einsatz von zwei Monitoren Sinn machen, denn so können sämtliche Werkzeug-Elemente komplett in ein Display verschoben werden.
Weiter können Ebenen neu in Gruppen zusammengefasst werden, was vor allem bei komplexen Bildkompositionen hilfreich sein kann. Bei Texteingaben erfolgt die Bearbeitung neu nicht mehr in einem eigenen Fenster, sondern direkt auf dem Canvas, und beim Transformieren eines Elements kann nun auch mit Prozentwerten (z.B. 50% für Halbierung der Grösse eines Bilds) gearbeitet werden. Zudem werden auch gemischte Angaben für Breite und Höhe verstanden.
Änderungen hat es auch beim Speichern und Exportieren gegeben. Unter dem Menüpunkt Speichern werden Bilder im Gimp-Format XCF gesichert. So werde sichergestellt, dass alle Informationen mitgespeichert werden. Für alle anderen Formate muss der neue Menüpunkt Export gewählt werden.
Zu den erwähnten Punkten kommt eine ganze Liste an weiteren Änderungen und Anpassungen hinzu, unter anderem auch bei den Tools und Plugins. Hier wurde beispielsweise am Pinsel-System gearbeitet und es gibt ein experimentelles Tool für Tablet-User. Alle Neuerungen können
hier nachgelesen werden.
Gimp 2.8 kann
hier heruntergeladen werden.
(mw)