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Sony Ericsson will mit MMS an die Spitze

Die Anfang März besiegelte Handy-Ehe zwischen Sony und Ericsson hat sich zum Ziel gesetzt, sich innerhalb der nächsten fünf Jahre weltweit an die Spitze des Handy-Marktes zu setzen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2002/24

     

Die Anfang März besiegelte Handy-Ehe zwischen Sony und Ericsson hat sich zum Ziel gesetzt, sich innerhalb der nächsten fünf Jahre weltweit an die Spitze des Handy-Marktes zu setzen.



Kein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass der Konzern massiv Marktanteile verlor und nicht nur vom unumstrittenen Marktführer Nokia deutlich abgehängt wurde, sondern auch die Konkurrenten Motorola, Siemens und Samsung vorbeiziehen lassen musste.




Sony Ericsson setzt seine Hoffnungen hauptsächlich auf neue Anwendungen in den Bereichen Imaging, Messaging, Connectivity und Gaming im Mobilfunk. Insbesondere MMS (Multimedia Messaging Services) und EMS (Enhanced Messaging Services) sollen dabei als Schlüsselfaktoren zum Erfolg beitragen. Um diese Bestrebungen voranzutreiben, ist Sony Ericsson mit Hallmark Crown Greetings, einem der weltweit grössten Grusskartenhersteller, eine globale Partnerschaft eingegangen. Ziel der Allianz ist es, die Position der beiden Unternehmen im Multimedia-Messaging-Markt zu stärken und gemeinsam MMS-Inhalte für Mobiltelefone zu entwickeln.



Allerdings kann die Rechnung nur dann aufgehen, wenn die Telekommunikationsanbieter mitspielen. In der Schweiz wird MMS beispielsweise seit Anfang Juni vorerst nur von Swisscom angeboten. Mit Sunrise hat zwar ein weiterer Anbieter ab Mitte Juli MMS-Dienstleistungen angekündigt, jedoch dürfte noch einige Zeit vergehen, bis hierzulande jeder User auf die Services zugreifen kann.

Produkte für Einsteiger...

Nachdem das Joint Venture zwischen Sony und Ericsson zum Betriebsstart bereits erste Co-Brand-Produkte vorgestellt hat, präsentiert das Unternehmen nun neue mobile Multimediaprodukte für den Massenmarkt.



Das T200 ist ein Triband-GSM/GPRS-Handy, das mit rund 350 Franken im unteren Preissegment angesiedelt ist. Es wird optional mit einer ansteckbaren Digitalkamera (CommuniCam MCA-10 View) angeboten, womit der Anwender Schnappschüsse als E-Mail versenden kann. Ganz im Sinne eines Einsteiger-Handys enthält das Telefon bereits standardmässig verschiedene Spiele. Weitere Games oder auch Klingeltöne können über das Web heruntergeladen werden. Dazu integriert das T200 eine direkte Zugriffstaste auf das Internet, das über den WAP-Browser Version 1.2.1 aufgerufen wird. Die Standby-Zeit beträgt laut Hersteller rund 220 Stunden und die Sprechzeit soll bis zu 13 Stunden betragen.




...und professionelle Anwender

Neben der GSM-, GPRS- und HSCSD-Fähigkeit verfügt das Modell T300 über MMS-, EMS-, SMS-, Mobile-Chat- und E-Mail-Funktionen. Ausserdem ist das Triband-Handy mit einer USB- und einer seriellen Schnittstelle ausgestattet. Es verfügt über ein Farbdisplay, das 256 Farben mit einer Auflösung von 80x101 Pixel darstellt. Die Sprechzeit soll bis zu 7,5 und die Standby-Zeit bis zu 350 Stunden betragen. Als Besonderheit wurde dem Handy ein polyphoner Soundgenerator spendiert, womit sich Melodien mit bis zu 24 Stimmen programmieren lassen. Optional wird die Digitalkamera CommuniCam MCA-25 angeboten, die mit Digital-Zoom und optischem Sucher ausgestattet ist. Das T300 wird voraussichtlich 450 Franken kosten.
Das T600 will Sony Ericsson vor allem aufgrund seines Äusseren als Business-Handy positionieren. Es ist kaum grösser als eine Kreditkarte und wiegt gerade mal 60 Gramm. Dadurch, dass das T600 auch Smart Messages vom Nokia-Messaging-System empfangen kann, stellt es eine Schnittstelle zu Konkurrenzprodukten dar.



Ausgestattet mit EMS, WAP, Mobile Chat, Kalender und einem umfassenden Telefonbuch, eignet sich das 650 Franken teure Mobiltelefon vor allem für Vielreisende. Laut Hersteller soll die Sprechzeit bis zu 5 und die Standby-Zeit bis zu 180 Stunden betragen.




Das bereits im Frühling angekündigte Multimedia-Smartphone P800 (wir berichteten in InfoWeek 09/2002) wird durch zwei neue Features wertvoller gemacht. Zum einen erhält es einen sogenannten Memory-Stick-Duo-Slot, zum anderen wurde es mit einem MP3-Player ausgestattet. Ob sich die neuen Funktionen auch auf den ursprünglich angepriesenen Preis von 1400 Franken auswirken werden, konnte Sony Ericsson noch nicht sagen.



Alle neuen Modelle von Sony Ericsson sind im Verlauf des 3. Quartals dieses Jahres im Handel, mit Ausnahme des T300, das erst im Herbst erwartet wird. Info: Sony Ericsson, 0848 824 054.



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