Apples aktuellste Updates für seine Betriebssysteme iOS und OS X, sprich die Versionen iOS 9 und OS X 10.11, sollen im Vergleich zu den bisherigen Aktualisierungen statt mit einer Vielzahl neuer Features vor allem mit einem verbesserten Qualitätsfokus aufwarten können. Das Ziel sei es, Stabilitäts- und Performance-Problemen vorzubeugen. Dies
berichtet "9to5mac" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ausserdem investiere das Unternehmen auch in eine verbesserte Sicherheit der Betriebssysteme.
So sollen die neuen OS-Versionen unter anderem mit dem neuen Feature Rootless ausgestattet sein. Dieses sorgt dafür, dass auf einige geschützte Dateien auf den Apple-Geräten nicht einmal Nutzer mit administrativen Rechten Zugang erhalten. Des weiteren nutzt
Apple für die Synchronisation seiner Kernapplikationen künftig ein iCloud-Drive-Back-end anstelle des IMAP-basierten Back-end. Und zu guter Letzt soll das Feature Trusted Wi-Fi dafür sorgen, dass sich Geräte ohne zusätzliche Sicherheitsmassnahmen mit autorisierten Wi-Fi-Netzwerken verbinden können. Werden Router verwendet, denen nicht vertraut wird, wird der Grad der Verschlüsselung hingegen erhöht. Ob es dieses Feature tatsächlich noch in diesen Release schafft, sei aber noch ungewiss.
Eine weitere Anpassung dürfte vor allem die Besitzer älterer Geräte freuen: iOS 9 soll anders als die vorgängigen iOS-Versionen auch auf älteren Geräten stabil arbeiten. Dies gelte ab dem iPhone 4S (Bild) und neuer sowie dem iPad 2 und neuer. Möglich werden soll dies, da
Apple neu zuerst eine Kernversion des Betriebssystems veröffentlichen will, welche für alle Geräte Stabilität gewährleistet. Anschliessend sollen nach und nach neue Features hinzugefügt werden, ohne dass die Performance der Geräte beeinträchtig wird. Bislang hat Apple eine umgekehrte Strategie verfolgt. So wurden die neuen Betriebssysteme jeweils für die aktuellsten Hardware-Geräte konzipiert und bei den älteren Geräten fortlaufend Funktionen eliminiert, welche nicht funktionieren.
Für Entwickler soll Apple schliesslich seine Programmiersprache Swift verbessert haben. Zudem seien die Code Libraries bereits in den neuen OS vorinstalliert, so dass sie dem Nutzer keinen Speicherplatz mehr wegnehmen und beim Download weniger Datenvolumen in Anspruch nehmen.
(af)