Während die EU weiter über die flächendeckende Chatkontrolle nachdenkt, rumort es bei den Anbietern von Chat-Lösungen entsprechend. Sowohl der Schweizer Anbieter
Threema als auch
Whatsapp – respektive dessen öfters selbst als Datenkrake angeprangerter Mutterkonzern
Meta – äussern sich nun öffentlich kritisch gegenüber diesen Plänen. Dies, nachdem Mitbewerber
Signal bereits Anfang Oktober laut
über den Rückzug aus dem europäischen Markt nachdachte, wenn die Chatkontrolle tatsächlich kommt.
Vonseiten Threema
heisst es klar: "Nein zur Massenüberwachung". Diese sei weder mit demokratischen Grundsätzen noch den eigenen Werten zu vereinen und sei in sich eine " erhebliche Gefahr für die Datensicherheit". Die Massenüberwachung ist für Threema eine Aufhebung respektive eine Umkehr des "Privacy by Design"-Prinzips und verstosse gegen demokratische Grundsätze und sei darüber hinaus schlicht unwirksam. Kriminelle würden laut Threema logischerweise ganz einfach die Kommunikationskanäle wechseln, als Verlierer bleiben unbescholtene Privatnutzer zurück.
Von Meta kommt die Kritik
über den X-Account von Whatsapp-Chef Will Cathcart. Die Direktive untergrabe die End-to-End-Verschlüsselung und gefährde die Privatsphäre der Nutzer. "Wir fordern die EU-Länder weiterhin nachdrücklich auf, sich für mehr Sicherheit für ihre Bürger einzusetzen und diesen Vorschlag abzulehnen", so Cathcart.
(win)