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Apple nennt DMA als Grund für verzögerte iOS Features in der EU
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Apple nennt DMA als Grund für verzögerte iOS Features in der EU

Apple macht den Digital Markets Act für Verzögerungen bei neuen iOS-Funktionen verantwortlich, die EU-Kommission hält dagegen und betont Wahlfreiheit und fairen Wettbewerb.
26. September 2025

     

Apple verschiebt in der EU mehrere iOS-Funktionen und macht dafür den Digital Markets Act (DMA) verantwortlich, während die EU-Kommission entgegnet, das Gesetz diene der Wahlfreiheit der Nutzer und fairem Wettbewerb. Apple verknüpft die Aufschübe mit den Interoperabilitätsregeln des DMA und nennt als betroffene Features Live-Übersetzung, iPhone-Spiegelung sowie in Apple Karten "Besuchte Orte" und "Bevorzugte Routen". Diese Punkte gehen aus einer ausführlichen Stellungnahme des Unternehmens hervor, über die "Neowin" berichtet. Demnach sieht Apple das Problem darin, Funktionen erst dann anbieten zu dürfen, wenn sie auch mit Hardware und Diensten anderer Anbieter zusammenspielen – andernfalls drohten Strafen bis hin zu Verkaufsstopps in der EU.


In derselben Stellungnahme warnt Apple vor zusätzlichen Risiken durch die Öffnung des App-Stores und alternativer Zahlungswege. Nach Angaben des Unternehmens erschwerten Dritt-Storefronts die Orientierung, erhöhten das Betrugs- und Malware-Risiko und verlangten Zugriff auf "Kerntechnologien" sowie Nutzerdaten. Im Artikel geht weiter hervor, dass iOS durch die App-Store-Änderungen Android ähnlicher werde und EU-Nutzer vorübergehend weniger Auswahl bei einzelnen Funktionen hätten.
"Techcrunch" beschreibt die politische Eskalation: Apple macht die DMA-Durchsetzung für eine "schlechtere Erfahrung" in der EU verantwortlich, fordert eine Neubewertung des Gesetzes und verweist auf die Verschiebung der genannten Features. Der Artikel zitiert ausserdem die "Financial Times" (Paywall) mit der Forderung Apples, den DMA auszusetzen, bis ein "zweckdienlicheres" Instrument vorliegt.


Die EU-Seite weist die Kritik zurück. Ein Sprecher der Kommission sagte laut "Techcrunch", der DMA verlange keine Absenkung von Datenschutz oder Sicherheit. Ziel sei, Nutzerinnen und Nutzern mehr Auswahl zu geben, den Markt zu öffnen und gleiche Wettbewerbsbedingungen herzustellen. Die Kommission habe Apple Wege zur Interoperabilität aufgezeigt. Das Unternehmen habe dennoch wiederholt Details angefochten.
(dow)


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