Bei Business-Softwareanbieter Infoniqa – der vor rund vier Jahren Sage Schweiz übernommen hatte – ist es zu einem Cyberangriff gekommen, über den Schweizer Kunden vergangene Woche informiert wurden, wie "Swiss IT Magazine" von Leserseite zugetragen wurde. Auf Anfrage hat das Unternehmen den Angriff nun bestätigt, der in der Nacht vom Sonntag 3. auf Montag 4. August stattgefunden habe. "Wir haben ihn am Montagmorgen erkannt und sofort unsere für solche Fälle vorbereitete Schutzmassnahmen ausgeführt. Teil davon war es unter anderem, die betroffenen Systeme herunterzufahren und zu trennen, sodass es aktuell an verschiedenen Stellen zu technischen Einschränkungen kommt", erklärt Infoniqa.
Zu den genauen Ursachen könne man aktuell noch keine Angaben machen, man habe die zuständigen Behörden informiert und Untersuchungen durch externe Experten würden laufen. Aktuell seien diese noch in der Bestimmung eines Lagebildes, um vollständig einschätzen zu können, welche Systeme von dem Vorfall betroffen sind und welche sicher und funktionsfähig sind. "Sobald wir ein vollständiges Lagebild haben, werden wir umgehend einen Zeitplan zur Wiederherstellung unserer Produkte und Dienstleistungen erstellen und unsere Mitarbeiter und Kunden darüber informieren", so Infoniqa. Dabei gelte durchgängig Sicherheit vor Geschwindigkeit. "Wir bitten daher um Verständnis, dass wir aktuell keine weiteren Angaben machen können."
Zum Thema Datenverlust erklärt
Infoniqa, dass es bisher keine konkreten Anzeichen dafür gebe, dass personenbezogene oder geschäftliche Daten gestohlen wurden. "Sollte sich diese Einschätzung ändern, werden wir darüber selbstverständlich umgehend informieren." Auch wenn bestimmte Anwendungen und Systeme sicher wieder in Betrieb genommen werden können, werde man unverzüglich informieren, verspricht das Unternehmen.
(mw)