Es war nur eine Frage der Zeit, bis KI-Fähigkeiten im grossen Stil auch in den Militärsektor Einzug halten. Nun hat das Pentagon einen Auftrag im Wert von 200 Millionen US-Dollar an Open-AI vergeben. "Reuters"
zitiert aus einer Mitteilung des US-Verteidigungsministeriums: "Im Rahmen dieses Auftrags wird der Auftragnehmer Prototypen für Frontier AI-Fähigkeiten entwickeln, um kritische Herausforderungen der nationalen Sicherheit sowohl im Bereich der Kriegsführung als auch im Unternehmensbereich anzugehen."
"Frontier AI" bezeichnet dabei besonders fortschrittliche und moderne KI-Modelle, die nicht nur allgemein ausgerichtet sind und eine Vielzahl von komplexen Aufgaben erfüllen können, sondern auch die Grenzen des bisher Möglichen verschieben sollen. Die Arbeiten an diesen Systemen sollen hauptsächlich in und um Washington durchgeführt werden und voraussichtlich im Juli 2026 abgeschlossen sein.
Der Auftrag ist Teil der Initiative
OpenAI for Government, die OpenAI parallel selbst
ankündigte. OpenAI for Government bündelt mehrere Projekte für Regierungsorganisationen, beispielsweise für die National Labs, das Air Force Research Laboratory, die NASA sowie das Finanzministerium.
Allerdings spricht OpenAI in dieser Ankündigung nicht wie das Pentagon von Technologien für die Kriegsführung, sondern ausschliesslich von der Effizienzsteigerung im öffentlichen Dienst und der Unterstützung von Regierungsmitarbeitern. Auch in Bezug auf den Pentagon-Deal ist rein davon die Rede, wie KI "Verwaltungsabläufe verändern kann, von der Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Soldaten und ihre Familien über die Optimierung der Auswertung von Programm- und Beschaffungsdaten bis hin zur Unterstützung einer proaktiven Cyberabwehr".
(sta)