ChatGPT: OpenAI investiert in Coding-KI
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ChatGPT: OpenAI investiert in Coding-KI

Die Coding-KI Codex des ChatGPT-Entwicklers OpenAI soll nicht nur besseren Code schreiben, sondern diesen auch erklären können. Derweil läuft ein Gerichtsverfahren, das einen wegweisenden Einfluss auf die Zukunft von Code-KIs haben könnte.
31. Januar 2023

     

Beim Entwickler der populären AI-Anwendung ChatGPT OpenAI wurden in den vergangenen sechs Monaten massig Stellen besetzt: Das Unternehmen hat laut "Semafor" rund 1000 neue Angestellte rund um den Globus verpflichtet, fast die Hälfte davon soll sich mit der Weiterentwicklung respektive dem Training von Codex – der Coding-KI von OpenAI – beschäftigen.

Rund 60 Prozent der neuen Contractors sind gemäss dem Bericht für das Data Labeling verantwortlich, während die verbleibenden 40 Prozent angestellt wurden, um die Coding-Kapazitäten der Codex-KI zu verbessern. Wie aus den Aussagen eines Bewerbers für eine der Stellen hervorgeht, geht es OpenAI dabei offenbar nicht nur um die Generierung von reinem Code und Bugfixes, sondern auch deren Interpretation respektive Erklärung in natürlicher Sprache. Damit könnte ChatGPT in Zukunft grundlegende Entwickleraufgaben übernehmen und diese mit zugehörigen Erklärungen der Vorgehensweise auch für Menschen verständlicher dokumentieren.


Der Grossteil der Neuzugänge sind nicht festangestellte Auftragnehmer aus Osteuropa und Lateinamerika. OpenAI zählt derweil lediglich gerade einmal 375 festangestellte Mitarbeiter.
Wie sich die Zukunft von Coding-KIs gestalten wird, ist derzeit noch unklar und könnte durch einen ausstehenden Gerichtsentscheid in den USA massgeblich geprägt werden. Microsoft, einer der grössten Investoren von OpenAI, hat bereits die Coding-Hilfe Copilot in der Pipeline. Codex baut denn auch auf dieser auf und nutzt zum Training der Modelle ebenfalls Daten aus Github, welches im Besitz von Microsoft ist. Weil dieses Vorgehen gegen die Open-Source-Richtlinien verstossen und Urheberrechte verletzen soll, läuft derzeit eine Klage vor einem Bundesgericht in San Francisco. Unlängst haben Microsoft und OpenAI die Klage als unhaltbar bezeichnet, ein Urteil steht aber noch aus (via "Reuters"). (win)


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