Der Kanton Zug plant Europas grösstes Blockchain-Forschungsinstitut
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Der Kanton Zug plant Europas grösstes Blockchain-Forschungsinstitut

Der Kanton Zug mach seinem Ruf als Crypto Valley alle Ehre und plant die Schaffung eines Blockchain-Forschungsinstitutes in Kooperation mit der Universität und der Hochschule Luzern – es soll das grösste Blockchain-Forschungsinstitut Europas werden.
8. Juli 2022

     

Aufgrund seiner Aktivitäten im Bereich der Blockchain-Technologie hat sich der Kanton Zug unter dem Namen Crypto Valley international einen Namen gemacht – bisher vor allem von einem technologischen und unternehmerischen Standpunkt aus. Da die Blockchain-Technologie aber auch gesellschaftliche, politische, rechtliche, ethische und ökonomische Konsequenzen mit sich bringt und die Forschung diesbezüglich noch in den Kinderschuhen steckt, möchte der Kanton Zug auch in diesem Bereich seine Aktivitäten ausweiten. Der Regierungsrat des Kantons Zug beabsichtigt die Anschubfinanzierung eines Zuger An-Instituts für Blockchainforschung an der Universität Luzern – die Räumlichkeiten des Instituts sollen allerdings im Kanton Zug zu finden sein. Weiter möchte der Regierungsrat die bestehenden Forschungsfelder im Blockchain-Bereich der Hochschule Luzern in Rotkreuz unterstützen und eine Kooperations- und Kommunikationsplattform (Hub) positionieren.


Der Regierungsrat des Kanton Zugs erhofft sich durch das Projekt, zum wichtigsten und umfassendsten Blockchain-Forschungsinstitut Europas zu werden. Die neuen Forschungsinstitute sollen die bereits bestehenden technologischen und unternehmerischen Kompetenzen im Bereich von Blockchain durch fundierte, wissenschaftliche, angewandte und zukunftsorientierte Forschungskompetenz ergänzen: "Die Forschungs- und Tätigkeitsgebiete der beiden Institutionen sind komplementär und ergänzen sich dadurch gegenseitig", hält Finanzdirektor Heinz Tännler erfreut fest. "Der Zuger Hub für Blockchain-Forschung funktioniert als Netzwerkstruktur und Drehscheibe zwischen den beteiligten Hochschulen sowie den Hochschulen und interessierten Unternehmen und Institutionen", ergänzt der Finanzdirektor. Weiter werden über den Hub eine intensive Wissenschaftskommunikation sowie die Verbreitung von Ergebnissen gegenüber der Öffentlichkeit gepflegt.
Die Finanzierungspläne werden in enger Zusammenarbeit der Zuger Finanzdirektion und der beiden Hochschulen erarbeitet und dem Kantonsrat zum Beschluss vorgelegt. Für den Aufbau des An-Instituts an der Universität Luzern wird aktuell von einem Finanzbedarf von fünf Millionen Franken jährlich, für die Weiterentwicklung der Forschung im Bereich Blockchain an der Hochschule Luzern von einem Finanzbedarf von zwei Millionen Franken jährlich und für den Hub von einem Finanzbedarf von 500'000 Franken jährlich während vier Jahren ausgegangen – die Festlegung genauer Beträge ist Aufgabe der Projektplanung. Die Inauguration des Zuger Instituts wird voraussichtlich Ende 2023 stattfinden. (rf)


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