Vorschriften behindern angeblich günstigeren Betrieb der Mobilfunknetze

Laut einer Studie ist der Bau und Betrieb von Mobilfunknetzen in der Schweizer zwischen 40 und 110 Prozent teurer als in den Nachbarländern. Schuld daran seien vor allem der Umweltschutz, das Baurecht und die Raumplanung, behaupten die Interessensverbände.
3. Dezember 2013

     

Die Beratungsunternehmen Pricewaterhousecoopers und Ecosens haben in einer Studie die Auswirkungen von Reglementierungen auf die Kosten für Bau, Betrieb und Unterhalt von Mobilfunkanlagen in der Schweiz im Vergleich mit den Nachbarländern untersucht. Die Verfasser kommen zum Schluss, dass die bestehenden Vorschriften bis zu 110 Prozent höhere Kosten verursachen würden. Als Kostentreiber Nummer 1 wurde dabei die Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) ausfindig gemacht, welche die "notwendigen Kapazitätserweiterungen" verhindern würde. Weiter wird angeführt, dass der Bewilligungsprozess in der Schweiz "wesentlich strenger reguliert" sei. Zudem führe die Einflussnahme der Gemeinden zu verlängerten Verfahren und höheren Kosten. Weiter wird kritisiert, dass die Einschränkung der Sendeleistung dazu führe, dass zwei Drittel der bestehenden Sendeanlagen nicht mit LTE nachgerüstet werden könne, was in Deutschland bei 80 Prozent der Anlagen möglich sei.


Angesichts der Studienresultate fordert die Branche – konkret genannt werden das Forum Mobil, die Mobilfunkbetreiber und der Schweizerische Verband der Telekommunikation Asut – eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, eine Überprüfung der NISV sowie der Bewilligungsverfahren und der raumplanerischen Auflagen. (rd)


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