Hacker torpedieren Postfinance

Postfinance hat das Wikileaks-Konto von Julian Assange aufgelöst, unter anderem aufgrund des sittlichen Empfindens. Nun wird die Webseite der Schweizer Bank von Hackern torpediert.
7. Dezember 2010

     

Postfinance hat die Geschäftsbeziehungen mit dem Wikileaks-Chef Julian Assange am Montag aufgelöst. Als Grund nennt das Finanzinstitut, dass Assange bei der Kontoeröffnung falsche Angaben zum Wohnort gemacht habe. Ausserdem habe der Ständerat Ende November eine Bestimmung im Postgesetz aufgenommen, die es Postfinance ermögliche, Geschäftsbeziehungen aufzulösen, die dem öffentlichen und sittlichen Empfinden zuwiderliefen.

Die Stilllegung des Wikileaks-Kontos scheint aber nicht überall auf Verständnis zu stossen. Laut "20 Minuten" überflutet eine Gruppe von Hackern seit Montagabend mit automatisierten Anfragen die Webseite von Postfinance. Wie Postfinance-Sprecher Alex Josty gegenüber "Inside-it.ch" verlautet hat, treffe die IT-Abteilung der Postfinane momentan Gegenmassnahmen, um das Problem möglichst rasch zu lösen. Wie lange es aber noch dauert, konnte Josty nicht sagen.


Der international per Interpol wegen des Verdachts auf Vergewaltigung gesuchte Australier Julian Assange konnte mittlerweile übrigens in London verhaftet werden.



(abr)


Weitere Artikel zum Thema

Amazon vor Markteintritt in der Schweiz

24. November 2017 - Amazon-Gründer Jeff Bezos soll konkrete Pläne für die Schweiz haben. Offenbar steht der Markteintritt kurz bevor, so soll das Unternehmen mit der Schweizer Post eine 24-Stunden Lieferung planen.

Switch zur Diskussion rund um Wikileaks.ch

7. Dezember 2010 - Switch, die Registrierungsstelle für .ch Internetadressen, betont in einem Communiqué, dass Wikileaks nicht bei Switch gehostet wird und erklärt, wann ein Domain-Name gelöscht werden darf.

Wikileaks neu mit Schweizer Adresse

6. Dezember 2010 - Weil der US-Provider Everydns.net Wikileaks die Kennung Wikileaks.org entzogen hat, ist die Organisation nun auf eine Schweizer Adresse umgezogen.

Wikileaks soll vom Netz

3. August 2010 - Nach der Veröffentlichung von Geheimmaterial aus dem Afghanistan-Krieg fordern konservative US-Politiker die Abschaltung von Wikileaks und die Bestrafung des Gründers.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER