Branche beschwört Aufschwung

Der Aufschwung kommt», so lautete das einhellige Fazit der Referenten und Teilnehmer am Weissbuch-Seminar. Wie jedes Jahr präsentierte Branchen-Doyen Robert Weiss am 29. Januar die Ergebnisse seiner 2003er-IT-Marktumfrage mit Schweizer Fokus und orakelte, was 2004 so alles bringt.

Das Gesamtergebnis des Jahrgangs 2003 war durch zwei Faktoren geprägt: Einerseits stiegen die PC-Verkäufe punkto Stückzahl um 10,3 Prozent (2002: minus 4,3%); andererseits Seite nahm der Gesamtumsatz um 3,7 Prozent ab, dies wegen des galoppierenden Preiszerfalls. Am meisten fiel der Durchschnittspreis von Monochrom-Seitendruckern (-27,1%). Die geringste Preissenkung gab es bei PDAs (-9,7%), deren Umsatz dennoch um über 19 Prozent sank.

Der Mini-Aufschwung setzt sich laut Weiss auch im Jahr 2004 fort. Für steigende Umsätze soll wie 2003 vor allem der Mobilbereich sorgen, aber auch eine neue Generation von Business-Desktops, die herkömmliche parallele Technologien wie ATA und AGP durch serielle Nachfolger wie Serial-ATA und PCI Express ablöst.

In der Hersteller-Rangliste behauptete HP die Spitzenposition bei Business-Desktops (35,1%), gefolgt von Dell (14,1%), Fujitsu Siemens (7,6%), IBM (6,8%) und Apple (6%). HP, FSC und IBM konnten dabei leicht zulegen. Apple und Dell erlitten Einbussen.

Nach den Ausführungen des Veranstalters boten Branchenkenner Einblick in ihre Gedankenwelt. Als Erstes forderte Maya Lalive d’Epinay, FDP-Politikerin und Präsidentin der Branchenorganisationen ICTsuisse und SwissICT, auf etwas plakative Art den «Aufstand gegen das Mittelmass». Darauf legten Bakom-Chef Furrer und Orange-Boss Wetter ihre nicht in allen Punkten übereinstimmende Sicht der Mobilfunk-Regulationsproblematik dar, und Felix Kunz, Gründer der Luterbacher Digital-Logic, bewies, dass auch Schweizer Unternehmen globale Erfolge erzielen können – seine Firma ist auf innovative Embedded-PC-Systeme spezialisiert.

PC-Wachstum in der Schweiz