Revolution im Symbian-Land
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/13
Nokia hat bekanntgegeben, dass man die restlichen 52 Prozent an Symbian Ltd. für 264 Millionen Euro übernimmt und gleichzeitig zusammen mit anderen Geräteherstellern, Netzbetreibern und Chip-Produzenten die Symbian Foundation, eine nichtkommerzielle Stiftung, gründet. In ihr sollen die bisherigen Betriebssysteme Symbian, S60, UIQ und MOAP(S) vereinheitlicht, weiterentwickelt und mit einem einzigen User-Interface ausgestattet werden.
Das Ziel ist es, bis in zwei Jahren ein komplett auf Open Source basierendes OS zu entwickeln und unter der Eclipse Public License (EPL) zu veröffentlichen.
Die Symbian Foundation, zu deren 22 Gründern unter anderem namhafte Unternehmen wie AT&T, Vodafone, Motorola, LG, Samsung, Sony Ericsson oder Texas Instruments gehören, wird ihre Arbeit nach erfolgreicher Übernahme und Reorganisation im ersten Halbjahr 2009 aufnehmen. Bereits zum Start sollen erste Teile als Open Source zur Verfügung stehen.
Nicht nur im Symbian-Lager bewegt sich derzeit einiges, auch bei den verschiedenen Herstellern von offenen Linux-Plattformen für Handys: Die Initiative Linux Phone Standards (LiPS) gibt ihre Selbständigkeit auf und wird noch im Juli in die LiMo Foundation eingegliedert. Der Zusammenschluss unterstütze den Trend zu einer Vereinheitlichung von mobilen Linux-Plattformen und soll die Entwicklung von Spezifikationen sowie deren Umsetzung beschleunigen.
(mv)