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Signal bringt verschlüsselte Cloud-Backups aufs iPhone
Quelle: Depositphotos

Signal bringt verschlüsselte Cloud-Backups aufs iPhone

Signal erlaubt auf dem iPhone erstmals verschlüsselte Cloud-Backups, die einen Gerätewechsel und die Wiederherstellung von Chats vereinfachen sollen. Die Sicherung ist optional und steht in einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Variante zur Verfügung.
26. November 2025

     

Auf dem iPhone können Nutzerinnen und Nutzer von Signal nun Secure Backups in der Cloud anlegen, um ihren Nachrichtenverlauf bei Verlust oder Wechsel des Geräts wiederherzustellen. Nach Angaben von Signal basiert die Funktion auf dem Cloud-Backup, das im September 2025 zunächst für Android eingeführt wurde und nun auch iOS ab App-Version 7.86 unterstützt. Die Sicherungen werden verschlüsselt auf Servern des Dienstes gespeichert und müssen in den Einstellungen manuell aktiviert werden.

Das Unternehmen erklärt, dass es eine Gratisvariante und ein Abo gibt. In der kostenlosen Version werden Textnachrichten und Mediendateien der letzten 45 Tage einmal täglich gesichert, mit einem Speicherlimit von 100 Megabyte. Jede neue Sicherung ersetzt dabei diejenige vom Vortag. Wer eine vollständige Sicherung wünscht, kann laut Anbieter ein Abo für 1,99 Dollar pro Monat abschliessen und erhält dafür bis zu 100 Gigabyte Cloudspeicher. Die Gebühren begründet Signal damit, dass der gemeinnützige Dienst keine Nutzerdaten sammelt oder verkauft und den Cloudbetrieb anders finanzieren müsse.


Nach Unternehmensangaben sind die Backups End-to-end verschlüsselt und enthalten keine vertraulichen Metadaten, die einem Signal-Konto zugeordnet werden können. Geschützt werden sie durch einen kryptografisch sicheren, 64-stelligen Wiederherstellungsschlüssel, der das Gerät nicht verlässt und nicht an die Server von Signal übermittelt wird. Ohne diesen Schlüssel lassen sich die Daten nicht entschlüsseln, auch der Anbieter kann verlorene Sicherungen nicht wiederherstellen.

Signal kündigt zudem an, die Cloud-Backups später auch auf weitere Plattformen zu bringen. In der aktuellen Windows-App ist die Option bereits sichtbar, die Funktion aber noch nicht freigeschaltet. (dow)


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