In der Schweiz wird KI häufiger genutzt und gleichzeitig lässt die digitale Selbstverteidigung nach. Das zeigt die
Datenvertrauensstudie 2025 von
Comparis. "Wir erleben einen massiven Wandel" sagt Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick.
Laut Comparis hat sich die Nutzung von ChatGPT und ähnlichen Diensten von 27,4 Prozent im Jahr 2024 auf 52,9 Prozent im Jahr 2025 fast verdoppelt. Klassische Gatekeeper verlieren an Boden, die Nutzung von Suchmaschinen sinkt von 87,1 Prozent im Jahr 2020 auf 83,2 Prozent im Jahr 2025, E-Mail von 85,1 auf 79,0 Prozent und News-Seiten von 66,7 auf 54,7 Prozent. Der Anteil, der den Datenschutz in der Schweiz als eher gut geregelt einstuft, fällt von 56,6 Prozent im Jahr 2024 auf 51,7 Prozent im Jahr 2025. Parallel dazu gehen Schutzmassnahmen zurück, komplexe Passwörter nutzen 43,1 Prozent im Jahr 2025 gegenüber 49,3 Prozent im Jahr 2020, regelmässige Software-Updates sinken von 57,5 auf 49,9 Prozent und die Achtsamkeit bei Privatsphäre-Einstellungen von 47,4 auf 41,5 Prozent.
Das Vertrauen misst
Comparis mit Skalenwerten von 1 (gar kein Vertrauen) bis 10 (sehr starkes Vertrauen). Hierbei zeigt sich, dass das Vertrauen in KI beim Umgang mit Kundendaten steigt, von einem Wert von 3,9 im Jahr 2023 auf 4,3 im Jahr 2025. Banken erreichen 2025 einen Wert von 7,2, Behörden 7,0. Haushalte mit über 8000 Franken Einkommen bewerten das Vertrauen in Behörden mit 7,5, Haushalte mit tieferem Einkommen mit 6,5. Das Sicherheitsgefühl bei der Eingabe persönlicher Daten im Internet sinkt von 5,7 im Jahr 2022 auf 5,3 im Jahr 2025. Das allgemeine Überwachungsempfinden liegt im Mittel bei 6,6, in der Deutschschweiz bei 6,5 und in der französischsprachigen Schweiz bei 6,9.
Bei der Sicherheit von Online-Zahlungen verwendet Comparis ebenfalls Skalenwerte. Die Rechnung liegt mit einem Mittelwert von 8,2 vorne. Twint steigt seit 2020 von 6,2 auf 7,3 und liegt vor der Kreditkarte mit 6,7. Postcard, Maestro und V-Pay werden mit 7,0 bewertet, das Lastschriftverfahren kommt auf 6,6.
(dow)