Samsung bringt sein erstes Mixed-Reality-Headset auf den Markt: das
Samsung Galaxy XR. Das Headset basiert auf dem Snapdragon XR2+ Gen 2, einer leistungsstärkeren Variante des Chips der Meta Quest 3, und verfügt über ein OLED-Mikrodisplay mit einer Auflösung von 3552 × 3840 Pixeln pro Auge. Damit übertrifft es sowohl die Apple Vision Pro als auch die Meta Quest 3. Die Farbabdeckung liegt bei 95 Prozent des DCI-P3-Farbraums, die Bildrate zwischen 72 und 90 Hertz. Das Sichtfeld beträgt 109 Grad horizontal und 100 Grad vertikal, die Linsen passen sich laut Hersteller automatisch an den Pupillenabstand des Nutzers an.
Mit 16 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Speicherplatz ist das Galaxy XR ebenfalls auf dem Niveau der Vision Pro. Die Sensorik umfasst Kameras für Raum-, Hand-, Gesichts- und Augen-Tracking sowie zwei 6,5-Megapixel-Passthrough-Kameras und einen Tiefensensor. Hinzu kommen sechs Mikrofone und eine Iriserkennung zum Entsperren des Geräts. Bei der Connectivity setzt Samsung auf Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4. Der Akku soll zwei Stunden bei regulärer Nutzung halten, zweieinhalb Stunden bei reinem Schauen von Videos.
Dank Android XR laufen alle Android-Apps als 2D-Anwendungen, hinzu kommen speziell angepasste Versionen von Google-Apps wie Chrome, Maps und Youtube sowie exklusive Inhalte von Drittanbietern wie Netflix und Adobe. Zudem ist die Gemini-KI tief ins System integriert und ermöglicht Funktionen wie kontextbezogene Objekterkennung, Routenführung in 3D-Karten und KI-gestützte Empfehlungen.
Mit diesen technischen Kennzahlen ist
Samsung locker auf Augenhöhe mit der Vision Pro von Apple, kann diese aber in einem entscheidenden Punkt schlagen: Das Galaxy XR ist mit 1799 US-Dollar gerade halb so teuer. Aktuell startet das Headset in den USA und in Südkorea. Wann es in weitere Länder kommt, steht derzeit noch nicht fest.
Gleichzeitig positionieren Samsung und Google das Galaxy XR als Startprodukt für ein ganzes Android-XR-Ökosystem, das künftig auch Smart Glasses umfassen soll. Gemeinsam mit Partnern wie Warby Parker, Gentle Monster, Sony, Xreal und Lynx werden bereits weitere Geräte entwickelt.
(sta)