cnt
KI-generierte Bilder sind schlecht als solche zu erkennen
Quelle: Microsoft

KI-generierte Bilder sind schlecht als solche zu erkennen

In einem experimentellen Quiz des Microsoft AI for Good Lab mit über 12‘500 weltweiten Usern wurden nur 62 Prozent der gezeigten Bilder korrekt als echt oder KI-generiert erkannt.
28. Juli 2025

     

Das Microsoft AI for Good Lab hat untersucht, ob per KI generierte Bilder als solche erkannt werden. Dazu haben die Forscher ein Quiz namens „Real or not“ Online gestellt, das in zufälliger Folge echte Fotos und KI-generierte Bilder präsentiert. Insgesamt nahmen weltweit über 12‘500 Personen teil und beurteilten dabei 287‘000 Bilder. Im Durchschnitt lag die Erfolgsrate beim Erkennen von KI-generierten Bildern bei nur 62 Prozent. Am besten wurden durch KI erzeugte Porträts von Menschen erkannt, Bilder von Landschaften und Städten dagegen deutlich weniger gut. Über das gesamte Experiment hinweg ziehen die Autoren des Forschungspapiers folgenden Schluss: "Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Nutzer KI-Bilder erkennen, in diesem Umfeld nur geringfügig höher ist als beim Werfen einer Münze."

Im Real-or-not-Quiz wurden neben echten Bildern, GAN Fakefaces und Inpaintings-Bilder angezeigt, die von den KI-Modellen Amazon Titan, Midjourney, Stable Diffusion 3 und Dall-E 3 stammten. Die Erfolgsrate variierte dabei unter den verschiedenen Modellen zwischen 45 und 74 Prozent. Am besten wurden Bilder von Dall-E 3, Stable Diffusion 3 und Midjourney erkannt. Aber auch bei den echten Bildern lag die Erkennungsrate bei mageren 59 Prozent. Interessanterweise wurden GAN-generierte Bilder (Generative Adversarial Network) mit einer Erkennungsrate von nur 45 Prozent am ehesten für echt gehalten – die Technologie ist mittlerweile zehn Jahre alt, also deutlich älter als die anderen Modelle, aber sie ist schwierig zu trainieren Und beschränkt sich auf die Gesichter, die beim Training verwendet wurden.


Aufgrund der Studienresultate empfiehlt Microsoft Transparenztools wie etwa Wasserzeichen, um echte von künstlich generierten Bildern unterscheiden zu können. Das Unternehmen aus Redmond hat überdies bereits früher eine Kampagne lanciert, die sich mit KI-generierter Falschinformation befasst. (ubi)


Weitere Artikel zum Thema

Microsoft engagiert sich für Europas Sprachen und Kulturen

21. Juli 2025 - Um die sprachliche und kulturelle Vielfalt Europas besser zu erschliessen, lanciert Microsoft zwei Initiativen zur Förderung mehrsprachiger KI-Modelle, Zum Schutz von im Internet unterrepräsentierten Sprachen und zur Erstellung digitaler Repliken von Bauwerken und Artefakten.

Dall-E 3: Microsoft führt Rollback aus

9. Januar 2025 - Nach Kritik an den aktualisierten Bing-Bildgenerator Dall-E 3 führt Microsoft nun einen Rollback aus. Dieser dauert aber eine Weile.

OpenAI kennzeichnet KI-generierte Bilder

9. Februar 2024 - Ab dem 12. Februar werden alle via ChatGPT oder Dall-E3 erstellten Bilder mit Metadaten gekennzeichnet. Allerdings liefern die C2PA-Metadaten bestenfalls einen Hinweis, da sie problemlos manipuliert werden können.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER