Der Schweizer Mobilfunkprovider Salt hat im Rahmen eines nicht-kommerziellen Tests erstmals erfolgreich eine SMS über ein Satellitennetz an ein herkömmliches 4G-Smartphone übermittelt. Der Test erfolgte gemeinsam mit Elon Musks Unternehmen
SpaceX über die Starlink-Satelliten. Grundlage für den Test war eine Bewilligung des Bundesamts für Kommunikation Bakom.
Die Testnachricht "Hello
Salt, SpaceX here." belegt laut Salt die Funktionsfähigkeit der Direct-to-Cell-Technologie von Starlink, die künftig Mobilfunkverbindungen auch ohne terrestrisches Netz ermöglichen soll. Die Technologie soll bestehende Mobilfunknetze ergänzen und eine zusätzliche, ausfallsichere Kommunikationsebene schaffen. Potenzial wird insbesondere für die Versorgung abgelegener Regionen sowie für die Kommunikation in Krisensituationen, etwa bei Naturkatastrophen, gesehen. Die Starlink-Satelliten fungieren dabei als direkte Signalträger zu herkömmlichen Mobilgeräten über reguläre Mobilfunkfrequenzen – quasi als fliegende Mobilfunkmasten, wie Salt bildlich ausführt. Für die Endanwender sind keine speziellen Geräte oder zusätzlichen Anwendungen erforderlich.
Derzeit beschränkt sich die getestete Funktionalität auf SMS. Sprach- und Datendienste sollen in weiteren Phasen folgen. Salt betont, dass es sich um ein Pilotprojekt handelt, dessen mögliche Ausweitung in der Schweiz regulatorischen Rahmenbedingungen unterliegt. Man befinde sich hierzu im engen Austausch mit den zuständigen Behörden.
In den USA wurde durch T-Mobile US bereits mit dem Rollout kommerzieller Dienste gestartet, weitere US-Carrier wollen noch in diesem Jahr loslegen.
(mw)