Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetzt unterzeichnet, das die Entwicklung einer neuen, staatlich geförderten Messaging-App genehmigt. Dies
schreibt "Reuters". Der angedachte, noch namenlose Dienst wird deshalb in Eigenregie entwickelt, damit Russland seine Abhängigkeit von bekannten Plattformen wie
Whatsapp oder sogar dem ebenfalls russischen (aber privaten) Dienst
Telegram verringern kann. Putin strebt danach, eine digitale Souveränität zu erzielen. Dies hat insbesondere an Dringlichkeit gewonnen, da seit dem Ukraine-Krieg die Gewährleistung europäischer oder amerikanischer Dienste nicht mehr sichergestellt sei.
Wie es weiter heisst, wird der neue Messenger über Funktionen verfügen, welche die namentlich genannten Konkurrenten Whatsapp und Telegram nicht verfügen. Es wird seitens Kritikern befürchtet, dass die staatliche App die Nutzer stark kontrollieren wird und erhebliche Einschränkungen bei der Privatsphäre sowie persönlicher Freiheiten die Folge sind. Um die Eigenentwicklung zu fördern, werde Russland dem Bericht zufolge die Übertragungsgeschwindigkeit der Konkurrenzprodukte künstlich drosseln, um die Menschen zu ermutigen, den staatlichen Messenger zu nutzen.
Es ist nicht davon auszugehen, dass der russische Messenger auch ausserhalb von Russland vertrieben wird, da es sich um eine staatliche Applikation handelt.
(dok)