cnt
Putin ordnet Entwicklung eines eigenen Messengers an
Quelle: Depositphotos

Putin ordnet Entwicklung eines eigenen Messengers an

Um eine digitale Souveränität zu erwirken, forciert Russlands Präsident Wladimir Putin die Entwicklung eines eigenen Messengers. Er werde über Features verfügen, die Konkurrenzprodukte nicht vorweisen können.
25. Juni 2025

     

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetzt unterzeichnet, das die Entwicklung einer neuen, staatlich geförderten Messaging-App genehmigt. Dies schreibt "Reuters". Der angedachte, noch namenlose Dienst wird deshalb in Eigenregie entwickelt, damit Russland seine Abhängigkeit von bekannten Plattformen wie Whatsapp oder sogar dem ebenfalls russischen (aber privaten) Dienst Telegram verringern kann. Putin strebt danach, eine digitale Souveränität zu erzielen. Dies hat insbesondere an Dringlichkeit gewonnen, da seit dem Ukraine-Krieg die Gewährleistung europäischer oder amerikanischer Dienste nicht mehr sichergestellt sei.

Wie es weiter heisst, wird der neue Messenger über Funktionen verfügen, welche die namentlich genannten Konkurrenten Whatsapp und Telegram nicht verfügen. Es wird seitens Kritikern befürchtet, dass die staatliche App die Nutzer stark kontrollieren wird und erhebliche Einschränkungen bei der Privatsphäre sowie persönlicher Freiheiten die Folge sind. Um die Eigenentwicklung zu fördern, werde Russland dem Bericht zufolge die Übertragungsgeschwindigkeit der Konkurrenzprodukte künstlich drosseln, um die Menschen zu ermutigen, den staatlichen Messenger zu nutzen.


Es ist nicht davon auszugehen, dass der russische Messenger auch ausserhalb von Russland vertrieben wird, da es sich um eine staatliche Applikation handelt. (dok)


Weitere Artikel zum Thema

Telegram säubert Image und sperrt Millionen suspekter Kanäle

18. Dezember 2024 - Telegram säubert die Community seit der Verhaftung von CEO Pawel Durow offenbar nach strengeren Massstäben. In diesem Jahr wurden deutlich über 15 Millionen Gruppen und Kanäle von der Plattform verbannt.

Telegram will kriminelle Nutzer den Behörden melden

24. September 2024 - Auf massiven Druck hin – nicht zuletzt durch die Verhaftung von CEO Pawel Durow – lenkt Telegram ein: Künftig will man bei Verstössen auf der Plattform Nutzerdaten an Strafverfolgungsbehörden weitergeben.

Telegram kommentiert CEO-Verhaftung offiziell

26. August 2024 - Nach der Verhaftung von CEO Pavel Durov bekräftigt Telegram, sich an die EU-Gesetze zu halten. Es sei absurd, Telegram oder seinen CEO für den Missbrauch der Plattform verantwortlich zu machen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER