EU leitet Untersuchung gegen X/Twitter ein, Musk protestiert
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EU leitet Untersuchung gegen X/Twitter ein, Musk protestiert

Die EU startet eine Untersuchung gegen X/Twitter. Es geht um zahlreiche mögliche Verstösse gegen den Digital Services Act von der Moderation der Inhalte bis zu Dark Patterns. Laut Elon Musk sind alle anderen Plattformen aber viel schlimmer als die seine.
19. Dezember 2023

     

Die EU gibt bekannt, ein Verfahren gegen X (ehemals Twitter) zu eröffnen. Es geht dabei um potenzielle Verstösse gegen den Digital Services Act (DSA). Konkret soll sich X in mehreren Bereichen schuldig gemacht haben: Es geht um Risiko-Management, die Moderation der Inhalte auf der Plattform, Dark Patterns, Transparenz bei der Werbung sowie dem Zugang der Forschung zu Daten.

Es wird unter anderem vermutet, dass X zu wenig gegen die Verbreitung illegaler Inhalte auf der Plattform unternehme. Unter anderem will man auch die Massnahmen zur Bekämpfung der Informationsmanipulation untersuchen. Bei der für die Forschung mangelnden Transparenz geht es um öffentlich zugängliche Daten sowie um undurchsichtiges Vorgehen bei der Platzierung von Werbung auf X. Der letzte Punkt der Dark Patterns betrifft derweil vor allem "bestimmte Abo-Produkte". Gemeint ist damit das Blue-Checkmark, welches seit geraumer Zeit nicht mehr nur Prominenten und Behörden gewährt wird, sondern mit dem Bezahl-Abo von X erkauft wird.


Potenziell verstösst X damit gleich gegen acht verschiedene Artikel des DSA. Im Rahmen eines Urteils könnte damit eine hohe Busse gegen Elon Musks Unternehmen ausgesprochen werden. Dieser reagierte denn auch prompt auf den Tweet von Thierry Breton, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen und twitterte: "Gehen Sie gegen andere soziale Medien vor? Denn wenn Sie diese Probleme mit dieser Plattform haben – und keine ist perfekt – die anderen sind viel schlimmer." (win)


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