Die Anzahl der Ransomware-Opfer ist im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2022 um satte 47 Prozent von 1364 auf 2001 Unternehmen angestiegen, wie eine aktuelle Untersuchung des Sicherheits-Spezialisten
Trend Micro für das zweite Halbjahr 2022 und das erste Halbjahr 2023 zeigt. Dabei konzentrieren sich die Angreifer bei ihren Attacken nicht mehr nur auf die grossen Ziele, sondern haben vor allem auch kleinere, vermeintlich weniger gut geschützte Unternehmen im Visier, wie es weiter heisst. In der zweiten Hälfte 2022 waren die meisten Lockbit-Opfer (57%) und ein erheblicher Anteil der Blackcat-Opfer (45%) weltweit Unternehmen mit weniger als 200 Mitarbeitern. Im Fall von Clop entfällt die Hälfte der Angriffe (50%) auf Grossunternehmen, während 27 Prozent kleine Unternehmen betreffen.
Über alle Firmengrössen gesehen, lässt sich gemäss Trend Micro ein Grossteil aller Ransomware-Angriffe in letzter Zeit auf die drei grossen Bedrohungsakteure Lockbit, Blackcat und Clop zurückführen. Lockbit ist dabei seit 2022 die führende Ransomware-Familie und für gut ein Viertel der Angriffe verantwortlich, während auf Blackcat und Clop jeweils etwa 10 Prozent entfallen. Und das Finanzwesen, der Einzelhandel sowie die Logistik waren im ersten Halbjahr 2023 die am stärksten von Ransomware betroffenen Branchen.
Und schliesslich offenbart die Analyse weiter, dass in den ersten sechs Monaten 2023 insgesamt 6'697'853 Ransomware-Bedrohungen auf E-Mail-, URL- und Datei-Ebene erkannt und blockiert wurden – das sind 3,64 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2022, als 6'950'935 Ransomware-Bedrohungen erkannt wurden.
Die gesamte Ransomware-Untersuchung von
Trend Micro findet sich
hier.
(abr)