Fujitsu beendet Client-Geschäft in Europa
Quelle: Fujitsu

Fujitsu beendet Client-Geschäft in Europa

Fujitsu wird in Europa ab 2024 keine Desktop-PCs, Notebooks, Workstations, Thin Clients und Peripheriegeräte mehr verkaufen. Stattdessen will sich der Hersteller auf Datacenter-Technologien und Infrastrukturdienste konzentrieren.
3. August 2023

     

Fujitsu stellt sein Client-Geschäft in Europa gänzlich ein. Nur noch bis 2024 will der japanische Hersteller seine Client Computing Devices (CCD)-Produkte ausliefern – dazu zählen Desktop-PCs, Notebooks, Thin Clients, Workstations und Peripheriegeräte.

Der PC-Markt befindet sich bereits seit vielen Jahren im Sinkflug, die weltweiten Verkäufe gehen immer weiter zurück. Zuletzt meldeten die Marktanalysten von Gartner für das zweite Quartal 2023 einen abermaligen Absatzeinbruch um 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung bekam auch Fujitsu in den vergangenen Jahren zu spüren – und der Hersteller reagierte Schritt für Schritt auf die rückläufige Nachfrage: ein Joint Venture mit Lenovo sollte ab 2018 Synergien in Forschung, Entwicklung und Produktion eröffnen, 2020 schloss der Hersteller dann sein Werk am Standort Augsburg und lagerte die Fertigung nach Asien aus.
Trotz der Optimierungsbemühungen folgt jetzt dennoch der gänzliche Ausstieg aus dem Client-Geschäft. Stattdessen wolle Fujitsu ein "DX-Unternehmen" werden, "das die digitale Transformation unserer Kunden unterstützt und ein Geschäftsmodell aufbaut, das Nachhaltigkeitstransformation zum Kerngeschäft macht", so der Hersteller. Konkret rücken nach der Schliessung des CCD-Bereichs plattformbezogene Datacenter-Technologien (Server und Storage) und On-Premises-Infrastrukturdienste weiter in den Fokus.

Der genaue Zeitplan des Ausstiegs sowie die Auswirkungen für Fujitsu-Mitarbeitende befinden sich aktuell noch in Klärung. Wie viele Stellen und Mitarbeitende betroffen sein werden, hänge laut Unternehmensangaben von lokalen Konsultationen mit Mitarbeitervertretern ab. Fest steht hingegen bereits, dass der Hersteller die CCD-Produkte nur noch bis April 2024 ausliefern will. Wartungs- und Garantieleistungen wird Fujitsu aber auch darüber hinaus erfüllen. Ersatzteile für die betroffenen Geräte liegen noch für fünf Jahre auf Lager.


Künftig soll Fujitsus Platform Business Group im europäischen Markt gemeinsam mit dem Partnernetzwerk das Geschäft mit Servern und Storage-Lösungen sowie On-Premise-Infrastrukturservices vorantreiben. Dazu zählen strategische Anwendungsbereiche wie Next Generation SAP, Hybrid Cloud Innovation, Resilient Data Platforms und Data-Driven Transformation. Diese Ausrichtung wird durch kommerzielle Angebote für eine verbrauchsabhängige As-a-Service-Preisgestaltung komplementiert. Bis 2024 will Fujitsu darüber hinaus sein Partnerprogramm anpassen und sich ganz auf die neuen Fokusthemen konzentrieren. (sta)


Weitere Artikel zum Thema

Fujitsu bringt uScale in die Schweiz

28. Juni 2023 - Fujitsu hat das as-a-Service-Angebot uScale jetzt auch in der Schweiz lanciert. Mit uScale bietet das Unternehmen seinen Kunden Agilität, um auf wechselnde Anforderungen zu reagieren und stellt Rechenzentrumsinfrastruktur gegen eine monatliche Gebühr ins eigene Rechenzentrum oder in eine Co-Location.

Fujitsu lanciert neue Mini-PC-Generation

13. Dezember 2022 - Fujitsu baut sein Rechnerportfolio um eine neue Generation an Esprimo-Mini-PCs (Bild) aus, die mit massig USB-Ports bestückt sind. Ebenfalls im Angebot findet sich eine neue Workstation.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER