Schweizer Start-up Textshuttle lanciert kostenlosen Übersetzungsdienst
Quelle: Textshuttle

Schweizer Start-up Textshuttle lanciert kostenlosen Übersetzungsdienst

Textshuttle macht seinen Übersetzungsdienst öffentlich zugänglich. Er kennt kein Limit bezüglich Textlänge und beherrscht sowohl Rätoromanisch als auch Mundart.
11. Mai 2023

     

Der Schweizer Übersetzungsdienst Textshuttle, der bislang ausschliesslich Unternehmenskunden vorbehalten war, wird nun öffentlich und kostenlos zugänglich. Damit konkurriert das Spin-off der Uni Zürich und Schweizer Start-up mit namhaften Grössen wie Google Translate oder Deepl. Wie die Konkurrenz nutzt auch Textshuttle eine KI-basierte Software, die den Text nicht nur übersetzt, sondern auch versteht und somit in der Übersetzung ähnliche Wörter und Synonyme vorschlagen kann.

Textshuttle wird in der Schweiz betrieben, was bedeutet, dass hochgeladene Dokumente oder Texte zum Übersetzen das Land nicht verlassen. Darüber hinaus kennt der Dienst kein Limit bezüglich der Länge des Textes. Als Privatuser muss man demzufolge nicht auf ein kostenpflichtiges Abo umsteigen, wenn man eine grosse Textmenge übersetzen will. Ausserdem ist Textshuttle der einzige Übersetzungsdienst, der von und nach Rätoromanisch und sogar Schweizerdeutsch übersetzen kann. Letzteres befindet sich noch in einer Betaphase und man kann zwischen Zürcher und Berner Dialekt wechseln.


Den B2B-Service für Grosskunden mit integrierten Style-Guides sowie Corporate Wording wird weiterhin betrieben. Da die Übersetzung durch KI ständig dazulernt und sich selber verbessert, profitieren auch Unternehmenskunden von einem breiten Publikum, welches den Dienst nutzt. (dok)


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Kommentare
Ohne Sprachkompetenz und Sachkompetenz, wie sie ein ausgebildeter Übersetzer mitbringt, kann man nicht unterscheiden, ob die Übersetzung korrekt, falsch oder völliger Unsinn ist. Alles Wissenswerte zum Thema finden Sie in meinem Blog-Beitrag 'Künstliche Intelligenz und natürliche Sprachen'. KI als Übersetzungswerkzeug beeindruckt diejenigen am meisten, die am wenigsten damit anfangen können. Und den Profis wird die Nutzung verboten, weil sie mit der Eingabe von Texten sehr schnell den Datenschutz verletzen, denn diese werden von der KI gespeichert und ausgewertet.
Samstag, 13. Mai 2023, Armin Biermann

Auch diese Software scheitert an ganz einfachen Beispielen, weil KI Sprache nicht 'verstehen' kann, wie der Autor behauptet, sondern nur Zeichen hin- und herschiebt. Ein Satz wie 'Das kommt mir spanisch vor' kann zwar auch 'That sounds spanish to me' bedeuten, in 99% der Fälle wäre aber 'That sounds greek to me' zutreffend, im Sinne von 'Ich verstehe nur Bahnhof'. 'Schloss' wird einfach mal als 'lock' übersetzt, könnte aber auch 'castle' bedeuten. Die tatsächliche Bedeutung entsteht fast immer erst in einer konkreten Situation, die in der sprachlichen Äusserung aber gar nicht enthalten ist. Aber auch ein für den Menschen eindeutiger Satz wie 'Hat die Mutter einen Defekt?' wird falsch übersetzt: 'Has the mother a defect?'. KI wird das niemals schaffen.
Samstag, 13. Mai 2023, Armin Biermann



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