Schweizweit erstmalig betreten in diesem Winter 12 eidgenössisch diplomierte ICT Security Experten den ICT-Fachkräftemarkt. Im November 2018 fanden die ersten eidgenössischen höheren Fachprüfungen für den neuen Berufstitel ICT Security Expert statt. Mit dem Titel werden Spezialisten im Bereich Daten- und Informationssicherheit auf einem hohen Niveau zertifiziert.
19 Kandidaten aus der gesamten Schweiz nahmen an der Prüfung teil, von denen 12 das Diplom erreichten. "Das Prüfungssetting war äusserst anspruchsvoll und verlangte sowohl von den Kandidatinnen und Kandidaten wie auch von den Experten sehr viel ab", erklärt der Prüfungsexperte Markus Baumgartner, Chief Security Officer bei Helvetia Versicherungen.
Neben umfangreichen Kenntnissen im Bereich Informations- und IT-Sicherheit mussten die staatlich anerkannten Vertrauenspersonen auch ihre Sozial- und Kommunikationskompetenzen unter Beweis stellen – wichtige Faktoren, um Stakeholder zu managen oder das Sicherheitsbewusstsein im Betrieb zu erhöhen. Mit im Gepäck haben die neuen Experten ausserdem Projektmanagement-Erfahrung und betriebswirtschaftliches Know-how.
Derzeit entwickelt ICT-Berufsbildung Schweiz in Kooperation mit Privatunternehmen und der Schweizer Armee den Berufsabschluss Cyber Security Specialist mit eidgenössischem Fachausweis. Im Juli 2019 soll die entsprechende Prüfungsordnung des Bundes vorliegen. "Mit dem geplanten Fachausweis Cyber Security Specialist wird ein mittlerer Kaderabschluss und Zubringer zum Diplom ICT Security Expert geschaffen", sagt Serge Frech, Geschäftsführer von
ICT-Berufsbildung Schweiz. Er ist überzeugt, dass sich Fachkräfte mit den neuen formalen Abschlüssen gut auf dem Arbeitsmarkt positionieren können. Der Bedarf an Spezialisten ist hoch und wird seitens der Wirtschaft deutlich signalisiert.
(rpg)