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2030 werden Mensch und Maschine verschmelzen

Werden wir künftig neue Technologien ablehnen und uns von den digitalen Inforamationsströmen abkoppeln? Oder werden wir eine "Bit Mother" schaffen? Das GDI will mit Gedankenexperimenten eine Diskussion über künftige Rahmenbedingungen anregen.
27. Oktober 2014

     

Im Jahr 2030 wird die Vernetzung der Gesellschaft so weit fortgeschritten sein, dass Mensch und Maschine verschmelzen und das Internet zu unserer zweiten Natur wird. Dies prognostiziert eine von Swisscom in Auftrag gegebene Studie des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI). Der "beinahe magisch vernetzten Welt" täten sich aber auch neue Konfliktfelder auf. So müssen wir uns fragen, wie wir uns und unsere Netze vor Cyberwar und -crime schützen, wie weit Maschinen für uns entscheiden dürfen oder wie wir Privatsphäre und Datenschutz im Netz der Zukunft gewährleisten. Auch die Netzqualität ist wichtig, da wir von gut funktionierenden, schnellen und flächendeckenden Netzen abhängig sein werden.

Für die Entwicklung der digitalen Welt zeichnet die Studie vier Szenarien. Im ersten Fall, genannt Digital 99 Percent, spaltet sich die Gesellschaft in eine technokratische Elite und eine grosse Masse auf. Die Mehrheit wird sich mit hauptsächlich unqualifizierten Jobs über Wasser halten und mit billiger Unterhaltung ruhig gestellt werden. Im Szenarium Low Horizon lehnen die Menschen neue Technologien ab und koppeln sich so weit wie möglich von den digitalen Informationsströmen ab. Szenarium Holistic Service Communities zeichnet Menschen, die alle ihre Daten einer grossen Institution anvertrauen, die dann als "Big Mother" über sie wacht und für sie sorgt. Solange man nicht versucht, das System zu verlassen, ist das Leben total transparent und sicher. Szenarium Nummer vier schliesslich, Dynamic Freedom, spricht von einer Neuerfindung des Internets, radikal dezentral ohne Server, offen, demokratisch und flexibel. Kreativität und Unternehmergeist blühen, Menschen und Maschinen kooperieren, die Technik reguliert sich selber.


Mit der Studie will das GDI eine Diskussion über die künftigen Rahmenbedingungen entfachen. Die Szenarien sollen dabei nicht als Prognose, sondern als Gedankenexperimente verstanden werden. (tsi)


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