Zürcher Staatsanwalt nimmt Riesen-Display von Tesla aufs Korn
Quelle: Tesla

Zürcher Staatsanwalt nimmt Riesen-Display von Tesla aufs Korn

Dem kalifornischen Elektroauto-Hersteller Tesla könnte Ärger in der Schweiz drohen. Der Zürcher Staatsanwalt Jürg Boll will die Zulassung des riesigen 17-Zoll-Touchscreens im Auto klären lassen.
6. Februar 2014

     

Seit einigen Wochen ist das Modell S des US-Elektroauto-Herstellers Tesla auch in der Schweiz im Verkauf. Herzstück im Cockpit des Autos ist ein 17-Zoll-Touchscreen (Bild), über den wesentliche Funktionen des Autos gesteuert werden. Dieser Touchscreen ist nun ins Visier der Zürcher Staatsanwaltschaft gerückt, wie die "Handelszeitung" schreibt. Gemäss dem Bericht wolle der als "Raserjäger" bekannt Staatsanwalt Jürg Boll die Frage der Zulassung des Riesenbildschirms prüfen. Entsprechende Abklärungen beim Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich würden eingeleitet, Antworten erwarte man in Kürze, heisst es. Unter anderem stört sich Boll daran, dass man beispielsweise die Nebellichter via Touchscreen einschalten muss. Der Fahrer könnte durch den riesigen Touchscreen, der auch während der Fahrt voll genutzt werden kann und nicht wie bei anderen Multimediasystemen üblich gesperrt wird, zudem zu stark vom Verkehr abgelenkt werden, so die Befürchtung. (mw)


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Kommentare
Wer, und das mal ganz ehrlich, findet in seinem traditionellen Fahrzeug heutzutage auf anhieb, ohne zu überlegen, den Schalter für die Nebelschlussleuchten? Ich spreche aus Erfahrung! Ich bräuchte vielleicht 3-4x jährlich diese Zusatzleuchten und muss jedes mal, und dies notabene beim fahren, überlegen wo und mit welchen kniffen ich diese Leuchten in meinem Porsche Panamera einschalten muss. Kommt dazu, dass wenn der Lichtschalter auf Automat gestellt ist, die Nebelleuchten nicht einfach mit einem Schalter eingeschaltet werden können, sondern ich muss dazu den Lichtwahlschalter manuell auf Abblendlicht stellen und dann denselben Schalter nach aussen ziehen. Und dass soll einfacher sein als an einem Tesla die Nebelleuchten einzuschalten? DEFINITIV NEIN!! Es ist tausendmal einfacher am Tesladispaly! Selbst ausprobiert!!
Freitag, 7. Februar 2014, Andrea

Wozu denn Sprachsteuerung? Erkennt kein Sensor selbständig ob's neblig ist?
Donnerstag, 6. Februar 2014, Christian Zumbrunnen

PS: Licht, Blinker, Hupe, Tempomat, Scheibenwischer, Radio-Lautstärke und Sender lassen sich selbstverständlich vom Lenkrad aus bedienen, durch Hebel oder Knöpfe.
Donnerstag, 6. Februar 2014, Michael

Ich bin einen Tesla in Zürich probegefahren und begeistert gewesen. Das Display hat mich weder abgelenkt noch in seiner Funktionsweise behindert. Das Auto ist in der Schweiz mitsamt dem Display zugelassen. Davon abgesehen, müsste nicht die Zulassungsbehörde tätig werden, wenn sie ein Sicherheitsproblem (und nur das ist relevant) zu erkennen glaubt?
Donnerstag, 6. Februar 2014, Michael

Nein nicht peinlich, sondern endlich jemand der moderne Technik im Auto auch mal kritisch hinterfrägt. Nichts gegen tolle Displays, aber gewisse oft benötigte Grundfunktionen wie Licht, Blinker, Hube, Tempomat, Schweibenwischer, Lautstärke, Senderwahl, ... lassen sich nun mal mit mechanischen Schaltern direkt im Bereich des Lenkrades angebracht schneller, einfacher, besser und somit komfortabler bedienen. Sprachsteuerung ... höchstens ein Partygag, Siri lässt grüssen, selbst Hard-Core-Techies verwenden das nicht für den täglichen Gebrauch.
Donnerstag, 6. Februar 2014, jürg

Das ist kein Multimediasystem, oder kennt er sonst ein Multimediasystem mit dem man die Nebelleuchten einschalten kann. Offenbar lebt der arme Herr Boll noch etwas hinter dem Mond. Allerdings finde auch ich, dass zu viel über ein Display abgewickelt werden kann, welches über kein haptisches Feedback verfügt. Jeder Schalter im Auto kann blind getastet werden ohne den Blick auf die Strasse zu verlieren. Bei einem Display in der Mitte ist der Blick des Fahrer möglicherweise gar mehrere Sekunde weg von der Strasse. Hat das Ding dann keine Sprachsteuerung für die Nebelleuchten?
Donnerstag, 6. Februar 2014, Marco

Hammer... in Peinlichkeit wohl kaum zu überbieten...
Donnerstag, 6. Februar 2014, Josh



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