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Schweizer Universitäten forschen ganz vorne mit
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Schweizer Universitäten forschen ganz vorne mit

Die EU hat sechs grosse Forschungsvorhaben mit visionären Zielen präsentiert, die um ein stolzes Förderkapital von einer Milliarde Euro kämpfen. Drei davon stehen unter der Leitung von Schweizer Forschern der ETH Zürich und Lausanne.
4. Mai 2011

     

Die Europäische Union hat im Rahmen ihres 7. Forschungsrahmenprogramms nach Grossprojekten aus den Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) Ausschau gehalten und so genannte Flaggschiff-Initiativen für Future and Emerging Technologies (FET) ausgeschrieben, die Lösungen für einige der grössten Herausforderungen unserer Gesellschaft bieten können.

26 Projekte sind insgesamt eingegangen, nun wurden anlässlich der derzeit in Budapest stattfindenden Konferenz FET11 die sechs Projekte präsentiert, die es in die zweite Runde schaffen. Insgesamt winkt zwei Projekten je eine Milliarde Euro Kapital, verteilt über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die Entscheidung wird im kommenden Mai fallen.


Bei der Hälfte der Finalisten handelt es sich um Projekte, deren Federführung in Schweizer Händen liegt. So beispielsweise bei "FuturICT", das von einer Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung des ETH-Professor Dirk Helbing entwickelt wird. Ziel dieses Projektes ist es, ein weltumspannendes Computermodell zu schaffen, für ein besseres Verständnis der Welt, wie "ETH Life" berichtet. Damit sollen bessere Voraussagen über drohende sozio-ökonomische Krisen sowie Vorschläge zu deren Abschwächung oder gar Prävention gemacht werden können.

Ein weiteres Projekt in Schweizer Händen, genauer unter der Leitung der Professoren Adrian Ionescu der ETH Laussanne (EPFL) und Christofer Hierold der ETH Zürich ist "Guardian Angels". Im Rahmen des Projekts wollen die Forscher verschiedener europäischer Universitäten intelligente und autonome Systeme entwickelt werden, die uns im täglichen Leben unterstützen. Damit die Vision Wirklichkeit wird, braucht es eine neue Art von energiesparender Informations- und Kommunikationstechnologie, die entwickelt werden soll.

Das dritte Projekt unter Schweizer Führung, genauer unter Leitung der EPFL, heisst "Human Brain Project". Ziel des Projekts, an dem ebenfalls mehrere europäische Hochschulen forschen, ist es, eine Simulation des menschlichen Gehirns zu erstellen. Dieses soll nicht nur die Neuroforschung, Medizin und soziale Wissenschaften revolutionieren, sondern auch die Bereiche IT und Robotik. (mv)


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