Das Opensolaris Governing Board (OGB), das die Entwicklung des freien Betriebssystems beaufsichtigt und organisiert, droht Oracle mit der Auflösung, sollte man bis zum 16. August keinen offiziellen Ansprechpartner beim Datenbankspezialisten zugeteilt bekommen. Auslöser der Auflehnung gegen Oracle sind also Kommunikationsprobleme zwischen der Community und dem Unternehmen, die laut einem Sitzungsprotokoll seit der im Januar abgeschlossenen Übernahme von Sun durch Oracle bestehen.
"Das OGB hat grosses Interesse daran, für die Mitarbeit an und die offene Weiterentwicklung von Opensolaris zu werben sowie im Auftrag der Community mit Oracle zusammenzuarbeiten", erklärt OGB-Mitglied Neale Ferguson. Dazu müsse Oracle aber bis Mitte August eine Kontaktperson bestimmen, die die Kompetenz habe, über die Zukunft von Opensolaris zu sprechen. Sollte dies nicht geschehen, so werde das Opensolaris-Board anlässlich einer Versammlung vom 23. August auf eine Klausel in seiner Satzung zurückgreifen, nach der die Kontrolle über die Community an Oracle übertragen werden könne.
Oracle hat sich bislang noch nicht zu Forderung geäussert. Laut OGB-Mitglied John Plocher habe Oracles Chief Customer Officer Jeb Dasteel ihn aber gebeten, noch einige Monate mit der Auflösung zu warten.
(abr)