ERP-Marktführer
SAP hat seine vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal präsentiert und dabei eingeräumt, Marktanteile gegenüber den Konkurrenten
Oracle verloren zu haben. In einer Telefonkonferenz bezifferte Vorstandssprecher Henning Kagermann die Einbusse mit ein bis zwei Prozenten.
Vorab vermeldet SAP einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro, was im Vergleich mit dem zweiten Quartal des Vorjahres ein Plus um 9 Prozent bedeutet. 621 Millionen Euro (plus 8 Prozent) betrug der Softwarelizenzumsatz, den gesamten Produktumsatz weist SAP mit 1,48 Milliarden Euro aus. Das Konzernergebnis beziffert SAP mit 432 Millionen Euro, den Gewinn pro Aktie mit 1,41 Euro (plus 38 Prozent). Die operativ Marge konnte SAP steigern, sie lag bei 25,4 Prozent.
Regional vermochte der ERP-Hersteller abgesehen von Japan (minus 4 Prozent) in allen Gebieten beim Softwarelizenzumsatz zu wachsen. In Amerika erwirtschaftete SAP 239 Millionen Euro (plus 18 Prozent). Allein in den USA wurde ein Umsatz von 201 Millionen Euro und damit 16 Prozent mehr erzielt. In der Region EMEA fiel das Wachstum mit 3 Prozent erwartungsgemäss bescheiden aus, der Umsatz lag bei 296 Millionen Euro.
Die Erwartungen von SAP für das gesamte Geschäftsjahr sehen wie folgt aus: Der Produktumsatz soll gegenüber dem Vorjahr zwischen 13 und 15 Prozent, der Softwarelizenzumsatz zwischen 15 und 18 Prozent wachsen. Zudem rechnet der Konzern damit, die operative Marge um 0,5 bis 1 Prozent steigern zu können, was schliesslich in einen Gewinn zwischen 5,8 und 6 Euro pro Aktie münden soll. Die definitiven Zahlen werden am 20. Juli bekanntgegeben.
(mw)