Nokia und Siemens: Fit für VoIP

Mit Bluetooth und WLAN springen beide Hersteller auf den VoIP-Zug.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/06

     

Der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia hat bekanntgegeben, dass er innerhalb der nächsten zwei Jahre sämtliche Business-Modelle mit WLAN-Support ausstatte. Auf der Mobilfunk-Fachmesse CTIA Wireless Expo erklärten Unternehmensvertreter, dass WLAN-fähige Mobiltelefone für bestimmte Anwendergruppen eine sinnvolle Wahl seien, um beispielsweise auch mit dem drahtlosen Begleiter auf VoIP-Infrastrukturen zurückgreifen zu können.
Um das Bekenntnis zu WLAN noch weiter zu untermauern, ist Nokia zudem dem WWiSE Consortium (World Wide Spectrum Efficiency) beigetreten. Die Mission des Konsortiums, zu dem Unternehmen wie Airgo Networks,
Broadcom, Connexant Systems, oder Motorola gehören, besteht darin, die Weiterentwicklung des WLAN-Standards 802.11 voranzutreiben.






Unabhängig von Nokia hat auch Siemens erklärt, die Geräte der schwächelnden Mobilfunksparte aufzupeppen. So hat man im Rahmen der Cebit eine Software vorgestellt, mit der Bluetooth-Handys zum Telefonieren per ISDN-Anschluss genutzt werden können, sofern dieser mit einem Bluetooth-Access-Point verbunden ist, auf den das Mobiltelefon zugreifen kann. Die Anwender können dann per Knopfdruck bestimmen, ob Telefonate über das Handy- oder Festnetz geführt werden. Ist das Mobiltelefon im Festnetz-Modus, können damit auch ankommende Anrufe angenommen werden. Verfügt der Bluetooth-Access-Point über eine VoIP-Schnittstelle und ist er mit
einem breitbandigen Internetanschluss verbunden, lassen sich sogar Telefonate übers Internet führen.


Rangelei um 802.11n spitzt sich zu

Durch Nokias Anschluss ans WWiSE-Konsortium spitzt sich die Rangelei um den künftigen WLAN-Standard 802.11n weiter zu. Neben dem WWiSE-Konsortium hat auch eine Allianz um Cisco und Intel einen Vorschlag für einen WLAN-Standard eingereicht, der Datenübertragungsraten zwischen 500 und 600 Mbps erreichen soll. Das WWiSE-Konsortium proklamiert allerdings, eine leistungsfähigere und flexiblere Technologie ausgebrütet zu haben, die zudem noch abwärtskompatibel zur bestehenden Basis von WLAN-Geräten sei. Eine Entscheidung für einen der beiden Vorschläge für IEEE 802.11n wird noch im März erwartet, beim nächsten Zusammentreffen der zuständigen IEEE-Task-Group.




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