Swisscom bereitet SBB Probleme


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/19

     

Swisscom IT Services scheint ernsthafte Probleme bei der Abwicklung des Outsourcing-Auftrags der SBB zu haben. Dies berichtet die «Sonntagszeitung». Die Swisscom-Tochter soll es bisher nicht geschafft haben, die neue Serverplattform für die Desktops von 16’000 Angestellten in Betrieb zu nehmen. Und dies, obwohl der Start bereits für den 1. April vorgesehen war. Seither soll der Start bereits dreimal verschoben worden und auch der nächste Termin vom
15. November soll geplatzt sein. Grund für die Verzögerungen sollen Instabilitäten sein, die bei der Aufstockung der Pilotanwender von 150 auf rund 1000 aufgetreten seien. Die Migration weiterer 2000 Anwender wurde deshalb gestoppt. Bis die restlichen User die neue Serverplattform nutzen könnten, wird es wohl 2007 werden, da im Dezember wegen des Fahrplanwechsels keine Änderungen an der SBB-Infrastruktur vorgenommen werden dürfen.






SBB-Verantwortliche orten Mängel beim Projektmanagement seitens Swisscom IT Services als Ursache. Bei Swisscom sieht man die Affiche dagegen anders und erklärt, der Umfang des Projekts sei sowohl bei der SBB als auch bei Swisscom unterschätzt worden. Ausserdem sei die Abwicklung der beiden anderen Teilprojekte, die Migration der SAP-Installation und des Servicedesks, reibungslos verlaufen.
Swisscom IT Services konnte bei der Vertragsvergabe den bisherigen Auftragnehmer T-Systems ausbooten. Schon damals wurde über Dumpingpreise gemunkelt, was sich gemäss «Sonntagszeitung» nun rächen soll: Bereits im ersten Halbjahr habe Swisscom IT Services Rückstellungen in der Höhe von 49 Millionen Franken tätigen müssen, hauptsächlich wegen den Problemen beim SBB-Auftrag.




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