Nach vier Jahren hat ein Business-PC ausgedient
Werden heute für den Unternehmenseinsatz Client-Rechner gekauft, werden dafür je nach Budget zwischen 2000 und 4000 Franken ausgelegt. Im kurzlebigen IT-Zeitalter sind derartige Investitionen aber nur für einen äusserst begrenzten Zeitraum gedacht; in der Regel wird buchhaltungstechnisch so verfahren, dass die Maschinen innert drei Jahren abgeschrieben werden. In der Praxis müssen die PCs aber meist bis zu vier, gelegentlich auch bis zu fünf Jahren ihre Dienste verrichten.
Es versteht sich, dass die Rechner nach Ablauf dieser Frist aus technologischer Sicht hoffnungslos veraltet sind und gerade im KMU-Umfeld steht man dann vor der Entscheidung, ob eine Neuanschaffung angebracht wäre oder ob man von der Möglichkeit Gebrauch machen sollte, selbst Hand anzulegen, um die PCs durch Aufrüsten wieder auf Vordermann zu bringen.
Ab zum alten Eisen
In Grossbetrieben hingegen, laufen die Innovationszyklen deutlich schneller ab. Auf Anfrage wird uns etwa bei IBM Schweiz erklärt, jeder Mitarbeiter erhalte "grundsätzlich alle drei Jahre" einen neuen Rechner. Sobald rund 100 bis 200 Maschinen einer neuen Generation eingetroffen sind, wird die jeweils "schwächste Systemfamilie ausgetauscht". Anders als bei vielen weiteren Firmen ist bei Big Blue der Launch einer neuen Betriebssystemversion kein Grund, vom aufgezeigten Rhythmus abzuweichen, zumal die neu gelieferten Systeme ohnehin mit der jeweils neuesten Systemsoftware bestückt sind.
Anders verhält es sich beim Grossverteiler Migros, bzw. bei deren Verwaltungsorganisation MBG: Hier ist der Austausch veralteter Rechner eng mit dem Release eines neuen Betriebssystems verknüpft. Auch hier wird aber auf ein Upgrade von alten Rechnern verzichtet. Die ausgemusterten PCs werden den Mitarbeitern zu "Entsorgungspreisen" überlassen. Zur Zeit werden etwa 200-MHz-Pentium-Rechner, die mit 64 MB RAM und einer 2-GB-Harddisk bestückt sind, aus dem Verkehr genommen. Dasselbe passiert mit dem Bildschirm.