Palm oder Pocket PC? Die Vor- und Nachteile im Vergleich
Kein Manager ohne PDA: Zu dieser Erkenntnis gelangt heute jeder, der Sitzungen von Arbeitsgruppen, Geschäftsleitung oder Verwaltungsrat beobachtet - oder auch bloss ein zufälliges Treffen zweier Kollegen im Geschäftsalltag. Waren bis vor kurzem der Filofax oder das Time System die Selbstverständlichkeit, ergänzen oder ersetzen die Manager heute das Papier immer mehr durch ein kleines elektronisches Gerätchen.
Die Plattform-Alternativen
Persönliche Digitale Assistenten dienten traditionell in erster und eigentlich einziger Linie als Agenda-Ersatz; in dieser Organizer-Funktion erfüllen die Palm-Geräte seit Jahren treu ihren Dienst. Microsoft hatte es in der Vergangenheit mit immer wieder neuen, untereinander inkompatiblen Windows-CE-Varianten auf vielfältigster Hardwarebasis schwer, von den begeisterten Palm-Benutzern ernst genommen und von potentiellen PDA-Käufern als valable Alternative in Betracht gezogen zu werden.
Inzwischen sind die Anforderungen vieler Benutzer gestiegen. Man möchte mit dem PDA übers kabelgebundene oder drahtlose LAN, über Dialup-Connections mit Mobiltelefon oder GSM-PC-Card aufs Firmennetzwerk zugreifen, Bilder und Multimedia-Inhalte verwalten und betrachten und auf serverbasierte Enterprise-Anwendungen zugreifen. Derartigen Ansprüchen genügen Prozessorperformance und Speicherkapazität der herkömmlichen PDAs nicht mehr: Sowohl Palm als auch Microsoft samt assoziierten Hardwareherstellern bringen zunehmend leistungsfähigere Geräte auf den Markt. Gleichzeitig hat Microsoft mit der Pocket PC-2002-Plattform endlich einen einheitlichen Standard für Windows-basierte PDAs geschaffen.
Eine weitere PDA-Kategorie, die dieses Jahr so richtig aufblüht, sind die Smartphones: In einem meist noch kleineren Gehäuse ist nicht nur ein Organizer untergebracht, sondern auch ein Mobiltelefon mit Komfortfunktionen. Der PDA-Teil dieser Telefon/Organizer-Kombos ist allerdings den Standalone-PDAs klar unterlegen. So zum Beispiel beim kürzlich angekündigten P800 von Sony Ericsson, das mit 12 Megabyte Speicher ausgestattet ist und, zumindest in einem Prototyp, nicht gerade durch extreme Verarbeitungsgeschwindigkeit glänzt. Der typische Pocket PC 2002 dagegen wartet mit 64 Megabyte auf und läuft flott.
Dazu kommt, dass die Smartphones auf nochmals unterschiedlicher Basissoftware fussen - im Fall des Sony-Ericsson-Modells ist es Version 7 des Symbian-Betriebssystems. Der an der CeBit vorgestellte Jornada 928, den HP als "WDA" bezeichnet (Wireless Digital Assistant), arbeitet demgegenüber mit einer um Telefonfunktionen erweiterten Edition von Pocket PC 2002 und bietet immerhin 64 Megabyte Speicher.
Da ausser dem demnächst verfügbaren Treo von Handspring die neuen Smartphones erst im Spätsommer ins Ladenregal kommen, haben wir unseren Vergleich auf je drei Modelle aus der Palm- und Pocket-PC-Welt beschränkt und dabei von jedem Hersteller das derzeit leistungsfähigste Produkt ausgewählt.