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Office wird zur Telefonie-Plattform

Mit einer neuen Strategie will Microsoft die Echzeitkommunikation vereinheitlichen. Office 2007 spielt dabei eine zentrale Rolle.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/13

     

An einem Strategiebriefing in San Francisco hat Microsoft seine Unified Communication Strategie konkretisiert. Ziel der Redmonder ist es, ab 2007 eine Reihe von Hard- und Software-Produkten auf den Markt zu bringen, welche die verschiedenen Telefonie-Arten (Mobil, Festnetz, Internet/VoIP), Instant Messaging sowie Audio-, Video- und Web-Conferencing unter dem gemeinsamen Dach von Office 2007 vereinen soll. Durch Anklicken eines Benutzernamens in einer Office-Anwendung wie etwa Word, Outlook oder SharePoint werden Anwender dann beispielsweise in der Lage sein, eine Person anzurufen oder in eine Internet-Konferenz einzuladen. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Unterstützung von Presence-Awareness-Funk­tionen. Mit einem Statussymbol zeigen diese an, ob der gewünschte Empfänger überhaupt erreichbar ist oder gestört werden darf.


Erweiterte Software-Palette

Auf der Software-Seite plant Microsoft für die Umsetzung ihrer Strategie die bestehende Produktpalette mit neuen Features anzureichern und in überarbeiteten Versionen unter dem Office-Label auf den Markt zu bringen. Dazu zählt beispielsweise der Office Communications Server (OCS, bisher Live Communications Server), der als zentraler Hub die technische Basis für Internet-Telefonie sowie Sprach- und Video-Konferenzen zur Verfügung stellen wird. Das clientseitige Gegenstück des OCS ist der Office Communicator 2007. Dieser lässt sich unter anderem als Softphone nutzen und bietet Support für Presence Awareness. Auch Exchange 2007 soll in der neuen Unified-Communication-Strategie eine Rolle spielen. So werden Enduser künftig in der Lage sein, Voice Mails und Fax-Nachrichten via Exchange 2007 zu empfangen. Zudem können sie E-Mails und Kalenderdaten über ein Text-to-Speech-Interface abrufen.


Office RoundTable

Hardware-seitig will der Softwareriese mit verschiedenen Partnern zusammenspannen. Angekündigt wurden unter anderem Partnerschaften mit Polycom, LG-Nortel und Thomson Telecom, die Telefonie- und Videogeräte mit integ­riertem Office Communicator auf den Markt bringen wollen. Hinzu kommen weitere Hardware-Partner wie HP, Motorola, Samsung, Plantronics, Tatung, Logitech und Siemens, die Geräte für Konferenzschaltungen, Mobiltelefone und Integrationslösungen bieten sollen, welche für den Einsatz mit Microsofts Kommunikationsplattform optimiert sind.
Mit Office Round Table (bislang als «RingCam» bekannt) wird auch von Microsoft ein Hardware-Produkt auf den Markt kommen. Das für Videokonferenzen gedachte Gerät, verfügt über eine Kamera, die sich automatisch auf denjenigen Konferenzteilnehmer ausrichtet, der das Wort ergreift. Exchange Server 2007 soll gemäss Microsoft Ende 2006 oder Anfang 2007 auf den Markt kommen. Alle übrigen Produkte werden ab den 2. Quartal 2007 verfügbar werden.




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