Die Orbit-iEX hat ihre Feuertaufe hinter sich. Wie es weitergeht, wenn sich Branchenriesen wie Hewlett-Packard (HP), IBM, Microsoft und Oracle auch in Zukunft nicht nach Basel locken lassen, wird sich weisen. Tatsache ist, dass sich der Besucherandrang am ersten Messetag in Grenzen hielt. Die Mehrheit der 525 Aussteller konnte dies schönreden mit dem Argument, die Qualität der Kontakte sei wichtiger als die Quantität. Doch so ruhig und beschaulich wie am vergangenen Dienstag war es in der Basler Messehalle 2 anlässlich der vergangenen Orbit-Veranstaltungen kaum jemals.
«Milde ausgedrückt etwas schläfrig» kam es jedenfalls einem Webspezialisten und Informatikstudenten vor. Er fand es auch schade, dass aus der Forschung niemand präsent war, beispielsweise die ETH. Ein IT-Händler wiederum, der selber nicht ausstellte, vermisste gewichtige Hersteller wie HP und IBM mit ihren Servern. Allgemein fiel das Besucher-echo jedoch positiv aus.
Was die Aussteller angeht, hat Novell mit ihrem auf Linux fokussierten Partnerstand das grosse Los gezogen. Die ideale Lage gleich am Eingang oberhalb der Treppen bescherte den Pinguin-Vertretern einen regen Zulauf. Novell-Marketingchef Gilles Lunzenfichter schlug denn auch – nicht ganz ernsthaft – die Durchführung einer eigentlichen «Linuxworld» vor. Einen weniger glücklichen Eindruck machten die in die abgelegenen Ecken der Hallen verbannten Kleinaussteller. Hier herrschte gähnende Leere.
Ebenfalls weniger besucht als die Vorgängerveranstaltung an der iEX 2004 war die Konferenz. Da und dort war jedenfalls zu vernehmen, dass es wohl besser wäre, in Zürich eine Business-fokussierte IT-Messe mit Konferenz und Seminaren durchzuführen – und in Basel eine trendige Consumer-Show. Dass diese Stimmen angesichts der Zürich-zentrierten Deutschschweizer IT-Landschaft Gewicht haben, ist klar. Die Diskussion um die Zukunft der Orbit-iEX ist damit lanciert.
