Strassenpreise - Server, PCs, Notebooks & PDAs: PDA-Preis stabil
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/17
Warum senken PDA-Hersteller die Preise für ihre Geräte nicht? Diese Frage ist durchaus berechtigt, glaubt man den Zahlen und Prognosen der Marktforscher. Diese besagen nämlich, dass Smartphones zur ernsthaften Konkurrenz für Handhelds werden. Beispielsweise prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Canalys, dass in Europa, Afrika und dem mittleren Osten (EMEA) im laufenden Jahr 3,3 Millionen Smartphones über den Ladentisch gehen. Demgegenüber werden nur 2,8 Millionen verkaufte PDAs erwartet, in dieser Zahl sind auch PDAs mit GSM-Funktionen inbegriffen. Somit übersteigt der Absatz von intelligenten Telefonen denjenigen von Handhelds erstmals. Angefügt werden muss jedoch, dass die PDA-Absätze gegenüber dem Vorjahr, als sie massiv einbrachen, 2003 wieder anziehen. Der Handheld-Markt konnte gemäss Canalys beispielsweise im zweiten Quartal gegenüber demselben Zeitraum 2002 in den EMEA-Regionen um über 50 Prozent zulegen. Marktführer war Palm mit 34 Prozent, gefolgt von HP mit 25, Medion mit 8 und Sony mit 7 Prozent. Der Umsatz mit datenfähigen Telefonen erhöhte sich innert Jahresfrist aber gar um 1150 Prozent. Marktanteilmässig lag Nokia mit 78 Prozent ganz vorne, Sony Ericsson hatte 15 Prozent erobert und Orange mit seinem Microsoft-Smartphone konnte aus dem Stegreif 5 Prozent für sich buchen.
Angesichts dessen, dass für die nächsten Wochen und Monate praktisch jeder Handyhersteller neue Smartphones in der Pipeline hat, kann wohl davon ausgegangen werden, dass die PDA-Bauer in irgendeiner Form reagieren müssen, wenn sie nicht wollen, dass ihnen von Nokia und Co. das Wasser abgegraben wird.
(mw)