Swisscom lanciert GPRS-Nachbrenner

Mit EDGE will Swisscom UMTS in den Randregionen ergänzen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/07

     

Die Swisscom hat als Ergänzung zum UMTS- und zum WLAN-Netz die EDGE-Technologie aufgeschaltet. Damit erreicht das breitbandige Mobilfunknetz der Swisscom eine 99,8prozentige Abdeckung der
Bevölkerung. Mit EDGE sollen primär ländliche Regionen erschlossen werden, in denen (noch) kein UMTS-Netz verfügbar ist.





Unabhängig vom EDGE-Launch will die Swisscom den UMTS-Ausbau weiter vorantreiben.
EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) basiert auf dem GSM-Standard und gilt als Nachbrenner von GPRS. Während sich mit GPRS im besten Fall ein Datendurchsatz von 40 kbps realisieren lässt, erlaubt EDGE bis zu 200 kbps. So soll es möglich werden, auch in Randregionen Live-TV zu schauen oder Video-Botschaften zu verschicken. Einzig Videotelefonie ist dem UMTS-Netz vorbehalten – aus technischen Gründen, wie es heisst. Einige EDGE-fähige Handys sind bereits verfügbar, beispielsweise in Form der Communicator-Modelle 9300 und 9500 von Nokia. Eine entsprechende PC-Karte wird im Sommer kommen, und eine um EDGE erweiterte Version der Mobile-Unlimited-PC-Card, die automatisch ins schnellste verfügbare Netz (heute GPRS, UMTS und WLAN) wechselt, wird ebenfalls in Aussicht gestellt.






Zusammen mit der EDGE-Ankündigung hat der Schweizer Telekom-Riese zudem eine neue Flatrate in Aussicht gestellt. Ab Juni sollen die Handy-Kunden für 79 Franken im Monat praktisch unlimitiert – das Transfervolumen ist auf 1 Gigabyte beschränkt – im Internet surfen können. Mit weiteren Details zum Tarif will die Swisscom aber erst zu einem späteren Zeitpunkt herausrücken.




EDGE im Vergleich


Swisscom will Cesky Telecom kaufen

Die Swisscom hat ein Angebot für
Cesky Telecom unterbreitet. Daneben buhlen auch Belgacom, Telefonica sowie ein Konsortium mit France Telecom an Bord um den 51,1-Prozent-Anteil des staatlichen tschechischen Anbieters. Über die Höhe des Angebots ist nichts bekannt, die Rede ist aber von einem Milliardenpoker. Die Swisscom gilt nebst Telefonica als aussichtsreichster Kandidat. Eine Entscheidung soll bald folgen.

(mw)


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