Vor 15 Jahren


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/19

     


Apple bereitet die PowerPC-Ära vor. Auf Anfang 1994 kündigte Apple eine bedeutende Umstellung an: Bisher schlug in den Macintosh-Computern ein 68xxx-Prozessor von Motorola als Herz, für die Zukunft hat Apple den von IBM entwickelten PowerPC-Prozessor zur Plattform der Wahl erkoren. Da der neue Prozessor mit einem völlig anderen Befehlssatz arbeitete, musste auch das Betriebssystem radikal angepasst werden. Wie bei der Transition vom
PowerPC zu Intels x86-Architektur vor rund zweieinhalb Jahren ging Apple schon seinerzeit schrittweise vor: Zunächst wurden nur die leistungskritisch­sten Teile des Betriebssystems – damals ging es um Version 7.1 – in nativen PowerPC-Maschinencode übersetzt, der Rest lief in einem Emulationsmodus, der auch den weiteren Betrieb bestehender 3rd-Party-Anwendungen sicherte.
Die ersten PowerPC-basierten Mac-Modelle kamen im März 1994 auf den Markt, also ziemlich genau 10 Jahre nach dem aller­ersten Mac. Die Modelle Power Macin­tosh 6100, 7100 und 8100 waren mit dem PowerPC-601-Prozessor bestückt, der intern mit 66 MHz und auf dem Systembus mit 33 MHz getaktet war. Apple holte damit performancemässig zur Intel-Konkurrenz auf.




IBM liefert neue OS/2-Version aus. Im November 1993 brachte Big Blue eine Spezialvariante des hauseigenen
PC-Betriebssystems auf den Markt. «OS/2 for Windows» war für Kunden gedacht, die bereits über eine Windows-Lizenz verfügten und unter OS/2 auch Windows-Anwendungen nutzen wollten. Das neue Produkt kostete in der Einführungsphase 49 Dollar. Für das auch weiterhin erhältliche OS/2-Standardpaket waren dagegen 249 Dollar zu berappen, allerdings war in diesem Preis gleich auch noch eine Windows-Lizenz inbegriffen.
Mit OS/2 for Windows trug IBM der Tatsache Rechnung, dass die meisten OS/2-Anwender ohnehin schon eine Windows-Lizenz besassen, und versuchte, den OS/2-Absatz auf diese Weise zu fördern.




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