IBM siegt im Konsolenwettstreit

Während Sony, Microsoft und Nintendo zum Kampf um Marktanteile rüsten, kann sich IBM bereits jetzt als Sieger feiern.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/11

     

Auf der Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles enthüllten die drei Grossen der Spielkonsolenbranche Details ihrer nächsten Gerätegeneration. Dabei wurde nicht mit Superlativen in Bezug auf Ausstattung und Leistungsfähigkeit gegeizt. Microsofts Xbox 360 soll zehn- bis dreizehnmal so schnell sein wie die aktuelle Xbox, Sony will mit der Playstation 3 ein Gerät auf den Markt bringen, das das 35fache leisten soll wie der Vorgänger, und Nintendo will seine neue Konsole, die unter dem Codenamen «Revolution» entwickelt wird, zwei- bis dreimal leistungsfähiger gemacht haben als den Gamecube. Jeder der drei Hersteller dürfte also mit interessanten Geräten für den Kampf um Marktanteile gerüstet sein. Zurzeit liegt Sony mit rund 50 Prozent an der Spitze vor Microsoft (25%)
und Nintendo (knapp 20%).Ein Gewinner in diesem hart umkämpften Markt steht aber jetzt schon fest, nämlich IBM. Sowohl Nintendo als auch Microsoft setzen auf die Prozessorarchitektur des Power PC. Und Sonys neue Playstation wird mit der Cell-CPU ausgestattet sein, die IBM zusammen mit Sony und Toshiba entwickelt hat und die schon seit längerem Schlagzeilen macht wegen ihres enormen Leistungsvermögens. IBM hat es also geschafft, mit den drei grössten Spielkonsolenherstellern Verträge abzuschliessen und somit seine Position in diesem äussert lukrativen Markt zu stärken. Analysten gehen dabei von Milliardengewinnen aus.





Die Konsolenhersteller werden hingegen mit der Hardware kaum Gewinne einfahren. Geld wird vor allem mit Spielesoftware verdient. Als erster wird voraussichtlich Microsoft ins Rennen gehen. Die Redmonder wollen die Xbox 360 noch vor Weihnachten in die Läden bringen, wobei man möglicherweise bei der Ausstattung Kompromisse riskiert, um den Zeitplan einzuhalten. Als nächster will Sony im Frühjahr 2006 die PS 3 lancieren. Dabei könnte es gemäss Analysten durch Sonys bekannten Perfektionismus Verzögerungen geben. Nintendos Markteintritt wurde noch nicht kommuniziert, dürfte aber irgendwann 2006 stattfinden.





Die nächste Spielkonsolen-Generation im Überblick




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