SAP ist heiss auf Mittelstand


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/10

     

Konstanz und Verlässlichkeit anstatt bahnbrechende Neuheiten – so könnte die diesjährige SAP-Kundenkonferenz «Sapphire» in Wien zusammengefasst werden. Zum Beispiel wurde der 2003 angekündigte Wechsel von einer Client/Server- hin zu einer Service-orientierten-Architektur als abgeschlossen erklärt. Ausserdem liegt die neueste Version von SAP ERP (vormals MySAP ERP) vor. SAP ERP kann sowohl auf der Integrationsplattform NetWeaver als auch der Business Process Platform aufgebaut werden. Die beiden Plattformen sollen schnelle und gleichzeitig kontrollierte Veränderung von Geschäftsprozessen gewährleisten und entsprechende Technologien für die Koordinierung von individualisierten Lösungen bereitstellen.


Ohne Upgrade up-to-date

SAP-Chef Henning Kagermann kündigte für die nächsten zwei Jahre zudem an, das weitere Komponenten der SAP Business Suite – namentlich CRM, SCM, SRM und PLM – auf denselben technischen Stand gebracht werden sollen. Dadurch soll es möglich werden, neue Funktionen mit sogenannten «Enhancement
Packages» hinzuzufügen, welche den Kern der eigentlichen An­wendung nicht tangieren. Ein vollständiges Upgrade der Applikation wird somit überflüssig.


Potential im Mittelstand

Nach wie vor viel Potential sieht die SAP-Führungsriege in den mittelständischen Unternehmen, denen man nun mit On-Demand-Lösungen entgegenkommen möchte. Unter dem Codenamen «A1S» präsentierte SAP eine gehostete Lösung für KMU, in welche das Unternehmen offenbar hohe Erwartungen steckt und die im kommenden Jahr das erste Mal dem breiten Publikum vorgestellt werden soll. SAP-Vorstand Leo Apotheker erklärt: «A1S ist eine wichtige Sache für SAP. Wir lancieren damit ein völlig neues Geschäftsmodell und gehen in eine Gruppe von mittelständischen Unternehmen hinein, die wir bis anhin nicht erreicht haben».
Eine Frage, welche auch an der Sapphire nicht geklärt wurde, ist die Art und Weise, wie SAP die neue Lösung vertreiben möchte und zu welchem Preis. Genauso offen bleibt, ob dies über eigene Rechenzentren sozusagen im Direktverkauf über die Bühne gehen wird oder ob und vor allem auf welche Weise SAP seine Partner in den Vertrieb mit einbeziehen will.




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