Avaddon-Gruppe übergibt Schlüssel zur Entschlüsselung seiner Ransomware
Quelle: Pixabay

Avaddon-Gruppe übergibt Schlüssel zur Entschlüsselung seiner Ransomware

Die Avaddon-Gruppe ist Geschichte. Sie hat ihre Aktivitäten eingestellt und die Schlüssel zur Entschlüsselung seiner Ransomware an "Bleepingcomputer" übergeben.
14. Juni 2021

     

Manchmal lösen sich Ransomware-Gruppen auf und stellen ihre Aktivitäten ein. So geschehen bei Avaddon. Die Gruppe hat die Keys zur Entschlüsselung ihrer Schadsoftware, welche Daten auf etlichen Rechnern von Opfern verschlüsselt und damit unbrauchbar gemacht hat, an "Bleepingcomputer" übergeben. Wie zu lesen ist, hat die Redaktion von einer nicht näher bekannten Quelle einen Link und ein Passwort zu einem Zip-Archiv erhalten, in dem sich die Schlüssel zur Ransomware befinden.

Insgesamt hat die Avaddon-Gruppe 2934 Entschlüsselungsschlüssel zur Verfügung gestellt, wobei jeder Schlüssel einem bestimmten Opfer zugewiesen werden kann. Emsisoft hat ein kostenloses Entschlüsselungs-Tool veröffentlicht, den Opfer von Avaddon nutzen können, um ihre Dateien zu retten.


Wie "Bleepingcomputer" weiter schreibt, ist Avaddon offenbar von der Bildfläche verschwunden, denn auch die entsprechenden Seiten im Tor-Netzwerk sind nicht mehr aufrufbar. Dass hinter der Aktion nur gute Absicht steckt, ist indes unwahrscheinlich. Vermutlich wurde der Druck durch die internationalen Strafverfolgungsbehörden zu gross, und die Mitglieder der Gruppe haben sich entschieden abzutauchen. (luc)


Weitere Artikel zum Thema

NCSC-Bericht: Ransomware hat grösstes Schadenspotenzial

14. Mai 2021 - Als Nachfolger des halbjährlichen Melani-Berichts hat das nationale Zentrum für Cyber-Sicherheit seinen ersten Halbjahresbericht für Juli bis Dezember 2020 publiziert.

Dateilose Malware nimmt zu, Ransomware wird weniger

31. März 2021 - Watchguard stellt für 2020 neunmal mehr dateilose Malware fest als 2019. Ransomware habe dagegen um 48 Prozent nachgelassen.

Ransomware nahm 2020 um über 400 Prozent zu

11. Februar 2021 - Laut den Cybersicherheitsspezialisten von Deep Instinct hat die Verbreitung von Malware im letzten Jahr um 358 Prozent und diejenige von Ransomware gar um 435 Prozent zugelegt.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER