Diverse Studien belegten jüngst, dass die überwiegende Mehrheit der Schweizer KMU ungenügend gegen Cyberangriffe geschützt sind. So
zeigte die Studie "KMU Cybersicherheit 2025" Ende Oktober, dass nur noch 42 Prozent der befragten Unternehmen ihren Schutz im Falle eines Cyberangriffs für ausreichend halten – im Vorjahr waren es noch 55 Prozent. Zudem verliert das Thema an Bedeutung: Bei 28 Prozent der KMU hat Cybersicherheit keine Priorität mehr, ein deutlicher Anstieg gegenüber 18 Prozent im Jahr 2024. Und der Cisco Cybersecurity Readiness Index 2025
zeigte Ende Oktober, dass lediglich 1 Prozent der Schweizer KMU optimal gegen Cyberangriffe geschützt ist und nur 12 Prozent ein gutes Schutzniveau erreichen.
Angesichts diese Entwicklung hat die Allianz Digitale Sicherheit Schweiz einen neuen Cybersecurity Check für KMU lanciert. Mit diesem wolle man ein praxisnahes Werkzeug bereitstellen, das Unternehmen hilft, ihr Sicherheitsniveau mit überschaubarem Aufwand deutlich zu erhöhen. "Viele KMU wissen, dass sie handeln müssen, aber ihnen fehlen Orientierung und klare Prioritäten. Der Cybersecurity Check zeigt, wo die wichtigsten Hebel liegen – und wie man mit realistischen Schritten beginnen kann", erklärt Andreas Kaelin von der Allianz Digitale Sicherheit Schweiz.
Das Instrument umfasst Empfehlungen in den Bereichen Organisation und Prozesse, Mitarbeitende und Sensibilisierung, technische Schutzmassnahmen, Datenschutz und rechtliche Anforderungen sowie Zusammenarbeit mit externen Partnern. Ein integrierter Selbstcheck soll KMU helfen, ihren Reifegrad einzuschätzen und Massnahmen zu priorisieren. "Gerade in der Cybersicherheit, wo Risiken komplex und dynamisch sind, schaffen Normen Verlässlichkeit und Orientierung – der Cybersecurity Check überträgt diese Prinzipien in klare, praxisnahe Kriterien für KMU", erklärt Marcel Knecht von der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV).
Den überarbeiteten Cybersecurity Check findet man
an dieser Stelle.
(mw)