Nicht nur in der Schweiz, auch in der Europäischen Union sorgen die unzähligen Kleinpakete aus China für Unmut. Nachdem die EU-Kommission bereits im Februar über Pläne informierte, ab 2028 China-Päckchen mit einer Einfuhr zu belegen ("Swiss IT Magazine"
meldet), will man nun den Zeitplan straffen. Wie "n-tv"
berichtet, hat die EU-Kommission jetzt die Finanzminister der Mitgliedsländer aufgefordert, bereits ab nächstem Jahr eine Bearbeitungsgebühr für Bestellungen von Billig-Anbietern wie
Temu und Shein einzuführen.
Aktuell sind Pakete in der EU bis zu einem Wert von 150 Euro vom Zoll befreit, womit der Grossteil der Lieferungen von chinesischen Billiganbietern nicht betroffen ist. Mit der auf 2028 vorgesehenen Gebühr von zwei Euro für Kleinpakete will man nun aber nicht so lange zuwarten. Laut EU-Kommissar Maros Sefcovic drängt sich jetzt eine Übergangslösung auf. Der geplante Zeitraum sei "mit der Dringlichkeit der Situation unvereinbar", die Wettbewerbsverzerrung müsse unverzüglich beseitigt werden.
In einem Erklärungsentwurf heisst es, man wolle eine einfache, vorläufige Lösung finden, die eine Umsetzung "so früh wie möglich 2026" erlauben soll. Der Vorschlag soll bereits beim Teffen der EU-Finanzminister im Dezember abgesegnet werden.
(rd)