Microsoft will Windows voll und ganz an seiner KI-Strategie entlang ausrichten. Aber offenbar schneidet sich dieses Vorhaben recht entscheidend mit den Bedürfnissen der Nutzer. Dass
Microsoft diese Strategie verfolgt, zeichnete sich aufgrund verschiedener Entscheidungen und Neuerungen für Windows bereits für längere Zeit ab. Und während Microsofts PR-Abteilung meistens lauter als die Schar der Nutzerschaft ist, war unter
einem X-Post von Windows-Chef Pavan Davuluri unlängst ein recht klares Stimmungsbild zu finden: Ein Grossteil der Nutzer findet ein um KI-Funktionen herum gebautes OS keine gute Idee und machte dem Ärger in den Kommentaren Luft.
Konkret schrieb der Microsoft-Manager, dass sich Windows zu einem agentenbasierten Betriebssystem (Agentic OS) entwickle, das Geräte, Cloud und KI miteinander verbindet, "um intelligente Produktivität zu ermöglichen und sicheres Arbeiten an jedem Ort zu gewährleisten." Details sollen an der Partner-Konferenz MS Ignite verkündet werden, die am 18. November startet.
Die Kommentare darunter sprechen eine sehr deutliche Sprache: die Nutzerschaft zeigt sich wenig begeistert. "Hört auf mit diesem Unsinn, niemand will das", liest man da unter anderem. Der Tenor ist mehr als deutlich: Die Kommentierenden wollen keine neuen KI-Features, stattdessen hätten sie lieber ein schlankes, effizientes und schnelles OS, das nicht weiter mit Microsoft-Bloatware überladen wird. "Es [Windows] entwickelt sich in ein Produkt, das die Leute zu Mac und Linux treibt", wie ein Nutzer schreibt. Ein weiterer bedankt sich für Windows 11 – weil es ihn aufgrund der angeblichen Innovationen endgültig von Microsofts OS weggetrieben hat.
Dass
Microsoft seine Strategie aufgrund eines wütenden X-Mobs ändert, ist kaum denkbar. Die Stimmung unter den Nutzern scheint aber etwas zu kippen. Während der mit Windows 10 einhergehende Cloud-Fokus und die ständige Werbung im OS für Onedrive, Edge und Co. bereits auf wenig Liebe stiessen, ist der aktuelle KI-fokussierte Umbau des Betriebssystems nachvollziehbarerweise eine deutlich schwerwiegendere Veränderung. Ob das Folgen für die Nutzung hat, wird sich zeigen.
(win)