Windows ML richtet sich laut
Microsoft an App-Entwickler, die On-Device-KI nutzen wollen. In einem
Blogbeitrag beschreibt das Unternehmen Windows ML als in Windows 11 integrierte Umgebung, in der Modelle lokal laufen und je nach Gerät CPU, GPU oder eine NPU (spezialisierter KI-Beschleuniger) verwenden. Unterstützt wird das offene Modellformat ONNX, damit bestehende Workflows weitergeführt werden können.
Für die Praxis verspricht Microsoft weniger Aufwand bei der Auslieferung: Windows erkenne die verbaute Hardware automatisch, lade passende Bausteine nach und verwalte die nötigen Komponenten selbst. Genannt werden "Execution Provider" (Treiber-Module für KI), eine optionale Vorkompilierung der Modelle (AOT) für schnelleren Start sowie Richtlinien, um wahlweise stromsparend auf der NPU oder leistungsorientiert auf der GPU zu laufen. Das soll App-Grösse und Mehrfach-Builds reduzieren.
Damit die Ausführung auf vielen PCs konsistent funktioniert, habe Microsoft mit
AMD,
Intel,
Nvidia und Qualcomm zusammengearbeitet. Nach Unternehmensangaben liefern die Partner eigene Execution Provider, die Windows verteilt und einbindet, sodass Modelle jeweils passend zum Chip ausgeführt werden – gedacht als Abstraktionsschicht für Leistung und Kompatibilität über unterschiedliche Geräte.
Laut Microsoft arbeiten erste Softwarehersteller an Integrationen, darunter
Adobe, Bufferzone, Dot Inc.,
McAfee, Reincubate, Topaz Labs und Wondershare – mit Anwendungsfällen von Bild-/Videoeffekten bis zur Erkennung von Deepfakes direkt auf dem Gerät. Windows ML ist Teil des Windows App SDK ab Version 1.8.1 und unterstützt Geräte mit Windows 11 ab dem Update 24H2.
(dow)